Wetter/Herdecke. Rüdes Foul und Rudelbildung überschatten das B-Liga-Derby Wengern II - Herdecke-Ende III. Aber es gab dann auch versöhnliche Gesten.

In der Fußball-Kreisliga B2 hatten sowohl Tabellenführer TSG Herdecke II als auch der SuS Volmarstein spielfrei, der SC Wengern II konnte sich im von einer Rudelbildung in der Schlussphase überschatteten Derby gegen den FC Herdecke-Ende III knapp mit 1:0 durchsetzen. Die neu formierte Reserve des FC Wetter konnte erneut nicht gewinnen, ein Verbleib in der Kreisliga B scheint aktuell immer unwahrscheinlicher.

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SC Wengern II – FC Herdecke-Ende III  1:0 (0:0). SC-Spieler Jan-Niklas Thomas entschied die Begegnung nach einem Eckball von Paul Kleine-Herzbruch per Kopf (69.). „Es war ein absolut unnötiges und dummes Gegentor“, haderte FC-Trainer Thorsten Funke. Der SC hatte von Beginn an mehr Chancen, Robin Funk und Marcel Czupalla scheiterten, ein Treffer von Ben Luca Schmidt (20.) wurde wegen Abseits nicht gegeben. Auf der anderen Seite wurde ein Schuss von Nejiyvan Brahim (27.) mit Mühe von der Torlinie gekratzt. Erneut Brahim und Marvin Krumnack hatten nach der Pause für Ende die ersten Torgelegenheiten, dann traf Thomas auf der anderen Seite.

Wengerns Robin Funk foult Endes Nejiyvan Brahim in der Schlussphase rüde.
Wengerns Robin Funk foult Endes Nejiyvan Brahim in der Schlussphase rüde. © ka | ka

In der Schlussphase wurde es zunehmend hektischer. In der 75. Minute reklamierten die Gäste einen möglichen Strafstoß, nachdem Robin Taubken im Fünfmeterraum gestoßen wurde, ein Kopfballtreffer von Wengerns Fritz Henning Wantia (80.) wurde aberkannt. Negativer Höhepunkt einer insgesamt fairen Begegnung war in der Schlussphase ein Foul von Funk an Brahim, das auch nach Meinung seines Trainer durchaus mit Rot statt Gelb hätte geahndet werden können. „Ja, da hat Robin Glück gehabt“, bekannte Wengerns Coach Andreas Kurpinski, betonte aber auch: „Das, was dann aber von der Ender Bank ausgehend auf dem Platz passiert ist, geht überhaupt nicht. Das waren Dinge, die haben auf einem Sportplatz nichts zu suchen.“

Der Schiedsrichter belässt es im Derby zwischen SC Wengern II und FC Herdecke-Ende III bei Gelben Karten.
Der Schiedsrichter belässt es im Derby zwischen SC Wengern II und FC Herdecke-Ende III bei Gelben Karten. © ka | ka
Versöhnliche Geste: Nach dem Spiel umarmen sich die Trainer Andreas Kurpinski (li.) und Thorsten Funke.
Versöhnliche Geste: Nach dem Spiel umarmen sich die Trainer Andreas Kurpinski (li.) und Thorsten Funke. © ka | ka

Endes Trainer Thorsten Funke entschuldigt sich bei Wengern

Das sah sein Gegenüber Funke ebenso. „Ich kann mich bei Wengern nur entschuldigen, Zuschauer haben auf dem Platz nichts zu suchen. Und wenn wirklich geschlagen wurde, das habe ich nicht selber gesehen, tut es mir leid.“ Empört waren Ender nach dem Foul aufs Feld gestürmt, es gab lautstarke Schubsereien. In ihren Sozialen Medien betonten die Ender, der Schiedsrichter habe offensichtliche Fouls gegen sie nicht geahndet und mit „zu langer Leine“ für den „Druck auf dem Kessel“ gesorgt: „So entlud sich der Frust hierüber im finalen taktischen Foulspiel des jungen Wengeraner Innenverteidigers gegen Brahim in einer wenig schönen Rudelbildung vor unserer Bank. Unschön, unnötig, doch leider nicht mehr korrigierbar.“

Zum Spiel äußerte sich Kurpinski auch: „Wir haben wieder ein sehr gutes Spiel gezeigt und in Summe auch verdient gewonnen, Chancen hatten wir in beiden Halbzeiten genügend.“ Auf der anderen Seite sprach Funke seiner Mannschaft nach dem Abpfiff im Kreis noch einmal ins Gewissen. „Es hat heute wieder nicht viel gefehlt, wir werden weiter an uns glauben und uns bald wieder belohnen.“

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RW Ennepetal Rüggeberg II - FC Wetter II 1:1 (1:0). Nach dem Rückstand aus der 21. Minute konnte Ali Yilmaz (78.) zumindest noch den Treffer zum ersten Punktgewinn des FC Wetter seit dem 13. Oktober, erzielen. „Wir hatten Chancen ohne Ende, deshalb fühlt es sich an wie eine Niederlage“, sagt FC-Trainer Feyzullah Aydin: „Ein Punkt im Abstiegskampf, immerhin.“

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In der Hagener Staffel unterlagen der FC Herdecke-Ende IV (0:4/0:1 gegen SC Berchum Garenfeld III) und Schlusslicht SuS Volmarstein II (0:15/0:5 gegen SF Westfalia Hagen) deutlich. ka/aki