Halver. Das grün-gelbe Reserve-Team von Trainer Alexander Zapf verteidigt sich leidenschaftlich zum ersten Drittliga-Sieg der Vereinsgeschichte!
Rund 600 Zuschauer kamen in die für ihre „Hexenkessel-Stimmung“ bekannte Halveraner Sporthalle, um die Drittliga-Partie zwischen den SGSH Dragons und dem VfL Eintracht Hagen II zu sehen. Nach der Schlusssirene jubelte aber nur noch der gut besuchte Hagener Zuschauerblock. Denn die Grün-Gelben auf dem Feld hatten zuvor nicht nur einen äußerst knappen 22:21 (9:9)-Derbysieg eingefahren, sondern auch Historisches erreicht: Zum ersten Mal überhaupt gelang einer Hagener U23 ein Sieg in der 3. Handball-Bundesliga.
Alexander Zapf, Trainer der Hagener Zweitvertretung, zeigte sich nach Spielende äußerst erleichtert über den ersten Sieg im siebten Anlauf: „Mir sind Zentnerlasten von den Schultern gefallen. Ich bin sehr stolz auf meine Jungs, weil es wirklich eine schwere Atmosphäre war und wir auch in heißen, komplizierten Phasen einen kühlen Kopf bewahrt haben.“
Purer Kampf lautet das Motto der Eintracht
Schon nach wenigen Minuten war den zahlreichen Zuschauern klar, dass diese Partie wohl eher keine spielerische Glanzleistung zu bieten haben würde und voll unter dem Motto „purer Kampf“ steht. Denn beide Teams geben als Saisonziel nur den Klassenerhalt aus und wussten, dass der Ausgang solch einer Partie am Ende entscheidend sein wird. Entsprechend verkrampft wirkten beide Mannschaften im Angriff, bekamen nur wenig zustande. Umso leidenschaftlicher fielen dafür die Defensivleistungen aus. Die Gastgeber machten es den Ticken besser und waren mit 6:4 (17.) und 8:6 (22.) in Führung.
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Und auch in der Folge machten Kleinigkeiten den Unterschied aus. Mit Luis Buschhaus hatten die Dragons den mit insgesamt acht Treffern gefährlichsten Akteur auf ihrer Seite. Die Hagener profitierten davon, dass ihr Schlussmann Nils Thorben Schmidt immer wieder zur Stelle war und das Torhüterduell für sich entschied. Zudem markierte VfL-Linksaußen Benedikt Israel wichtige Treffer, einen davon zum 16:15 (48.), als die Eintracht nach 13:15-Rückstand die Partie drehte.
Eintracht Hagen: Außenspieler sorgen für die Eintscheidung
Beim Stand von 16:16 (49.) nahm Zapf eine Auszeit und bereitete sein Team auf die „Crunchtime“ vor. In dieser behielten besonders zwei Hagener Außenspieler die Nerven: Benedikt Israel, der zwei Siebenmeter in Folge zum 20:18 (56.) einnetzte und Rechtsaußen Jan-Niclas Schneider, der per sehenswertem Dreher zum 21:18 (58.) nachlegte. Diese Führung reichte den Gästen, die anschließend ausgelassen feierten.
VfL Eintracht Hagen II: Brockmeyer, Schmidt; Diehl (2), Beemsterboer, Knutzen, Bednar, Bökenkamp, Meier, Ntodonke (2), Queckenstedt (1), Panisic (2), Quittmann (3), Schneider (2), Israel (5/2), Richter (3), Funke (2).