Hagen. Phoenix Hagen trifft im ersten Auswärtsspiel der Saison auf den BBC Bayreuth. Was dieses Spiel zum Gegenteil der Kirchheim-Partie werden lässt.

Das eigene Tourismus-Büro bezeichnet Bayreuth - was will man auch anderes erwarten - als eine der schönsten Städte Bayerns. Bayreuth ist Wagner-Stadt, die Stadt der Festspiele. Bayreuth lockt mit reizvollen Schlössern, mit historischen Parkanlagen wie der Eremitage, mit ihren verträumten Grotten und Wasserspielen.

Die Reisegruppe aber, die bereits am Freitag im Bus über die A44 und die A7 die 469 Kilometer unter die Räder genommen hat, wird davon nur wenig mitbekommen. „Vielleicht“, sagt Chris Harris, Trainer und Reiseleiter in Personalunion, „haben die Jungs Zeit für einen kurzen Spaziergang.“

Zwei langjährige Erstligisten

Der Fokus aber ist ein anderer - so wie eigentlich immer, wenn Phoenix Hagen durch die Republik reist. Es geht um Körbe, um Punkte, um ein Basketball-Spiel. Um eines in der Zweiten Liga ProA, in dem zwei langjährige Erstligisten aufeinander treffen und das in der Oberfrankenhalle stattfindet, in der laut Vereins-Homepage (Widerspruch aus Hagen ist da gewiss) die beste Stimmung der Liga herrscht.

WP Lokalbild Hagen
Bjarne Kraushaar und Phoenix Hagen haben am Samstag gegen die Kirchheim Knights den ersten Saisonsieg eingefahren. Jetzt geht es zum BBC Bayreuth. © Jörg Laube | Jörg Laube

Es ist ein Spiel, das so anders verlaufen könnte, als das letzte. Da hatte Phoenix Hagen in eigener Halle gegen die Kirchheim Knights den ersten Saisonsieg eingefahren und eine Partie, die im dritten Viertel schon fast verloren schien, doch noch gedreht. 75:70 lautete das Ergebnis. Eines, das erahnen lässt, dass sich das Harris-Team zum ersten Sieg ackerte.

Bayreuther Punkterekord

151 Punkte hat Phoenix in den ersten zwei Spielen erzielt. 199 - also 47 (!) mehr - der BBC. Allerdings hat dieser Top-Wert in der Liga bisher nicht zu einem einzigen Sieg gereicht. Denn 212 Punkte stehen dem Rekord gegenüber. Nur das Tabellenschlusslicht Vechta II hat mehr Punkte kassiert. Bayreuth wartet auf den ersten Erfolg.

Auch interessant

„Das macht es doch aus, das macht es so abwechslungsreich“, sagt Chris Harris mit Blick auf den Kirchheim-Bayreuth-Vergleich. „Zwei ganz unterschiedliche Teams, direkt hintereinander. Kirchheim kommt mit einem niedrigen Tempo daher, Bayreuth spielt schnell und unkonventionell. Es wird für uns darauf ankommen, dass wir in der Lage sind, das Tempo zu kontrollieren.“

Videoanalyse und Wurftraining

Damit das gelingt, bereitet sich das Harris-Team („Wir spielen mit voller Kapelle“) akribisch vor. Mit einer Videoanalyse nach der langen Busfahrt, mit Massagen beim Physio, mit viel Schlaf, mit Wurfübungen am Spieltag. Und vielleicht mit einem kurzen Spaziergang - in einer der schönsten Städte Bayerns.

Auch interessant