Essen. Der West-Schlager gegen TuSEM Essen entwickelt sich zur Defenisv-Schlacht. Kurz vor Schluss wirft Eintracht Hagen alles in die Waagschale.
Es war einfach nicht ihr Abend: Die Handballer vom VfL Eintracht Hagen haben im West-Schlager der 2. Handball-Bundesliga gegen TuSEM Essen kaum ein Bein auf die Erde gekriegt. Eine Partie, in der der Wildwest-Handball dominierte, endete mit 23:25 aus Hagener Sicht. Während Essen nach dem Schlusspfiff ausgelassen einen glanzlosen Sieg feiern konnte, war im VfL-Lager die Enttäuschung nach der zweiten Niederlage im vierten Saisonspiel groß.
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der beide Teams offensiv viele Fehler machten, fand die Eintracht nur für kurze Phasen richtig ins Spiel. Passfehler, Fehlwürfe und Offensiv-Fouls prägten die Partie, die bis zum 11:11 (27.) erstmal ausgeglichen blieb. Kurz vor der Pause setzten sich die Hausherren aber nochmal auf 13:11 ab. VfL-Rückraumspieler Max Öhler setzte dann drei Sekunden vor der Halbzeit einen Distanzwurf ab, um nochmal zu verkürzen, doch Essens Keeper parierte den Ball. Tilman Pröhl, der den Abpraller abfing und den Ball dann ins Tor beförderte, kam zu spät. Eine halbe Sekunde vorher hatte die Sirene die erste Halbzeit beendet.
Essen erwischt gegen Eintracht Hagen auch keinen guten Tag
In der zweiten Hälfte wurde die Qualität des Spiels nicht zwingend besser. Sowohl die Eintracht als auch TuSEM wirkten in der Offensive mitunter überfordert. Die Hagener, die keinen einzigen ihrer Siebenmeter-Versuche im Tor unterbrachten, profitierten am Freitagabend schlichtweg davon, dass Essen kaum besser spielte.
Aber: In der Abwehr ging es ordentlich zur Sache. Handball-Fans mit einer Vorliebe für Derby-Würze wurden in dieser Sache nicht enttäuscht. Zwar lief die Partie insgesamt nicht unsportlich ab, aber dennoch gab es in der zweiten Halbzeit drei Platzverweise. Erst sah Benedikt Israel in Minute 41 die Rote Karte, weil er seinen Gegenspieler beim Wurfversuch am Arm erwischte. Wenig später wurden dann auch noch Essens Alex Schoss (47.) und Hagens Niclas Pieczkowski (52.) vom Platz geschickt. Diese Entscheidungen der rigoros bestrafenden Unparteiischen waren mitunter hart, aber regelkonform.
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Fazit: Das war eine schwache Vorstellung beider Teams. Aus Sicht der Eintracht war vor allem die Wurfquote von 50 Prozent viel zu wenig. Aber auch das gehört zur Wahrheit: Selbst wenn die Partie rund eine Minute vor Schluss schon entschieden schien, hätte sich Essen über ein Unentschieden nicht beschweren dürfen.
Eintracht Hagen: Paske, Bochmann - Öhler (2), Norouzi (4), Pröhl, Alves (1), Pieczkowski (2), Voss-Fels (1), Israel (2), Gaubatz (1), Pfalzer, Jukic (1), Richter, Busch (4), von Boenigk (5).