Wetter. Gegen SG Iserlon-Sümmern ist nach brüchiger Abwehr eine Aufholjagd notwendig. Doch dann kommen noch zusätzliche Hürden in die Quere.

Dass ein Handballspiel in der Abwehr gewonnen wird, weiß Heino Rickmann. Und das hat der Trainer der Frauenmannschaft der HSG Wetter/Grundschöttel auch noch einmal im Spiel gegen die SG Iserlohn-Sümmern klar gemacht. Denn darin lag sein Team streckenweise weit zurück. Die Aufholjagd reichte am Ende nicht mehr – die Wetteranerinnen mussten sich im ersten Verbandsliga-Heimspiel mit 31:33 (14:19) geschlagen geben.

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Die HSG zeigte zwei unterschiedliche Halbzeiten, wovon die erste gar nicht zufriedenstellend war. „Die Spielerinnen hatten kein Vertrauen zu unserem Abwehrsystem. Wir müssen entsprechend handeln, wenn Angriffe kommen und das fehlt mir noch. Diesen Prozess müssen wir in den nächsten Trainingseinheiten entwickeln“, so Rickmann, dem die 19 kassierten Gegentore eindeutig zu viele waren. Überhaupt möchte er die Anzahl der Gegentore eindämmen. Er erinnert an die 587 Treffer, die Wetter in der Vorsaison hinnehmen musste: „Das war der drittschlechteste Wert der Liga.“

Gäste decken effektiv und erhalten viele Siebenmeter

Die Gäste aus Iserlohn spielten durchgängig in einer 5:1-Deckung. Sie nahmen wahlweise die starken Werferinnen Nina Gerhartz, Shari Löhausen (ehemals Bugal) und Nele Wittstock aus dem Spiel. „Das haben wir dann nicht gut gelöst, wir müssen klarere Entscheidungen treffen und unsere drei einstudierten Spielsysteme nutzen“, kritisierte der Trainer. Er lobt aber den Kraftakt, dem sich sein Team stellte, um nach zwischenzeitlich fünf Toren Rückstand noch einmal heranzukommen: „Es war eine hohe kämpferische Moral, damit hatten wir letzte Saison den Klassenerhalt geschafft.“

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Doch im Verlaufe der zweiten Halbzeit wurden den Gegnerinnen einige Siebenmeter zugesprochen, mit denen Rickmann nicht einverstanden war und das ärgerte ihn. Zehn Stück waren es im gesamten Spiel, drei davon hielt Wetters Torhüterin Yvonne Kleinert, die im gesamten Spiel eine gute Leistung zeigte. Auf der anderen Seite hatte die HSG sechs Gelegenheiten von der Linie aus, woraus fünf Tore resultierten. „Die späten Siebenmeter gegen uns haben uns einen kleinen Knick versetzt, das kratzte an der Mannschaft“, äußerte sich der Coach, der die Entscheidungen der Schiedsrichter nicht weiter kommentieren möchte. „Dagegen mussten wir ankämpfen. Wir haben es am Ende mit der Brechstange versucht. Aber die Würfe passten einfach nicht.“

So haben sie gespielt

HSG Wetter/Grundschöttel – SG Iserlohn-Sümmern 31:33

HSG: Kleinert, Fuchs; Gerhartz (7/4), Kobus (1), Peitz (1), Michalczyk (1), Berkenkopf (2), Streicher (1), Bonk (4), Wittstock (3), Lena Ascherfeld (2), Laura Ascherfeld (5), Löhausen (4).

Nächstes Spiel: SV Teutonia Bochum-Riemke II - HSG Wetter/Grundschöttel (Sonntag, 29. September, 15 Uhr).