Wetter. Erstmals Verbandsligist sind die Frauen der HSG Wetter/Grundschöttel. Mit welchem Team sie in die neue Klasse starten.
Zehn Jahre spielten die Handballfrauen der HSG Wetter/Grundschöttel in der Landesliga, zweimal wäre die Ära in den letzten beiden Jahren fast geendet. Doch im Sommer 2023 rückte das eigentlich bereits abgestiegene Team nach dem Rückzug der SG TuRa/Halden-Herbeck wieder in die Klasse nach, zuletzt im Mai schaffte man den Ligaerhalt im letzten Moment. In die Landesliga startet das Team von Trainer Heino Rickmann am Sonntag dennoch nicht, nach der Ligenreform des Handballverbands Westfalen ist erstmals die Verbandsliga die sportliche Heimat der HSG-Frauen. Und auch wenn man dort auf viele alte Rivalen trifft, ist Rickmann überzeugt: „Durch die Ligenreform ist die Leistungsdichte dort noch höher. Für uns ist das schon ein halber Aufstieg.“
Erst der abschließende 25:21-Heimerfolg gegen die HSG Lüdenscheid hatte der HSG Wetter/Grundschöttel im letzten Landesliga-Spiel durch den dafür notwendigen Platz sechs das Tickt für die neue Verbandsliga verschafft. Mit ausgeglichenem Konto von 22:22 punktgleich, aber um knappe vier Tore besser gegenüber der SG Menden Sauerland Wölfe. Ein Erfolg, der auch Nachwirkungen für die neue Saison haben soll. „Wir haben den großen Vorteil, dass unsere Mannschaft unter sehr strengen Bedingungen - immerhin gab es sechs Absteiger - zusammengewachsen ist und sich kennengelernt hat“, sagt Rickmann.
Denn stark verändert hat sich die HSG-Equipe um Nina Gerhartz und Shari Bugal, die in ihre jeweils achte Saison in der Sporthalle Oberwengern gehen, nicht. Mit Jana Liebelt und Ann-Kristin Löffler, die zum ETSV Witten III gewechselt sind, sowie Verena Löffler, die wegen einer schweren Knieverletzung nicht mehr spielen kann und in Wetter als Trainerin der Kreisliga-Herren eingestiegen ist, verzeichnet man drei Abgänge aus dem großen Kader, der in der Vorsaison mehrfach verstärkt wurde. Und externe Neuzugänge gibt es bisher nicht. „Wir haben noch zwei Interessentinnen, die uns verstärken würden, aber da ist noch nichts spruchreif“, sagt der Coach.
Mit dem Team der Vorsaison will die HSG Wetter/Grundschöttel aber auch in der Verbandsliga bestehen. Zumal es nach aktuellem Stand am Saisonende nur drei Absteiger geben wird, nicht wie in der Vorsaison sechs. „Es gibt sechs Etablierte und sechs Teams wie uns“, sieht Rickmann eine Zweiteilung in der Liga, in der er Vorjahres-Vizemeister TuS 09 Drolshagen, SV Teutonia Riemke II, TuS Ferndorf, ATV Dorstfeld und VfL Gladbeck in der oberen Tabellenhälfte sieht. „Wir wollen wie im letzten Jahr Sechster werden, vielleicht reicht es auch zu Platz fünf“, formuliert er seine Erwartungen.
Sieg in der Selbecke zum Abschluss
In der Vorbereitung testete seine Mannschaft dreimal, verlor gegen Oberligist DJK TuS 23 Oespel-Kley mit vier Toren, schlug aber den Verbandsligisten SC Bottrop knapp und bezwang zuletzt auch Bezirksligist Selbecker TS mit 28:24. Bei einem Trainingslager in Erndtebrück wurde am letzten Wochenendedann die Basis für die neue Saison gelegt. „In mehreren Trainingseinheiten konnten wir die offensiven Spielzüge und Varianten im Deckungsverbund einarbeiten“, zeigte sich der HSG-Coach zufrieden, der mit seiner Mannschaft am Sonntag um 16 Uhr beim TV Arnsberg startet.
„Das ist eine eingespielte und sehr schnelle Mannschaft, da müssen wir sehr aufpassen“, warnt Rickmann, macht aber auch deutlich: „Die ersten beiden Spiele in Arnsberg und dann gegen die SG Iserlohn-Sümmern zu gewinnen, sollte schon unser Anspruch sein.“ Dass bei der HSG Wetter/Grundschöttel bereits am Abend zuvor gefeiert wird, wenn der Verein am Samstag zur 2. HSG-Players-Night in den Stadtsaal Wetter einlädt, soll da kein Hinderungsgrund sein. Denn Heino Rickmann ist überzeugt: „Ich weiß, dass die Mädels damit diszipliniert umgehen.“
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