Meschede/Wetter. Sechsmal schon trat Trainer Marco Slupek, jetzt in Meschede vorgestellt, als Trainer zurück. Beim FC Wetter schaffte er Historisches.
Im Herbst fallen bekanntlich nicht nur die ersten Blätter, auch die ersten Coaches müssen mangels Erfolgen ihre Plätze auf den Fußball-Trainerbänken räumen. Und Nachfolger werden kurzfristig gesucht. Wie etwa beim Landesligisten Fatih Türkgücü Meschede, der einen neuen Trainer vorstellte: Marco Slupek ist auch im Fußball-Kreis Hagen/Ennepe-Ruhr durch mehrere Engagements in der Vergangenheit wohl bekannt.
In sechs Fällen die Notbremse gezogen
Auch Slupek, der selbst in der Regionalliga spielte, hat in seiner Trainerkarriere schon Freistellungen erlebt. Besonders fällt an der Vita des 51-jährigen Werlers aber auf, dass in sechs Fällen er selbst es war, der die Notbremse gezogen und einen Verein verlassen hat. Etwa beim heimischem FC Wetter, den er zur Saison 2014/2015 übernommen hat, aber nach einem Aufstieg schon nach dem dritten Spiel der Spielzeit 2015/16 wieder verließ - nach einer 0:9-Klatsche beim SC Neheim.
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Beim TuS Esborn nach kurzer Zeit gegangen
Auch in der Folge bei Hedefspor Hattingen, Hohenlimburg 10, SSV Hagen - hier löste er 2018 den Herdecker Ex-Profi Giovanni Federico ab - und SSV Mühlhausen warf Slupek selbst das Handtuch. Und dass er beim Kreisligisten TuS Esborn zum Jahreswechsel 2017/18 wegen Differenzen schon kurz nach der Amtsübernahme wieder zurücktrat, wird in seiner Vita noch unterschlagen.
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Mit dem FC Wetter in die Landesliga aufgestiegen
Die vielen Rücktritte führt er selbst auf sein konsequentes Handeln zurück. Er sei ein Typ, der Tacheles rede und direkt Ross und Reiter benenne, erklärte er nun den Kollegen in Meschede zum Antsantritt. Wenn er etwas klar anspreche und danach von ihm gewollte Änderungen nicht eintreten würden, ziehe er Konsequenzen. Schon um sein Gesicht zu wahren. Eine nachvollziehbare Haltung.
Was aber auch von Marco Slupek in Erinnerung bleibt beim FC Wetter, ist der größte Erfolg der Klubgeschichte. Im Sommer 2015 schaffte er mit Co-Trainer Fatih Esbe auf dem Harkortberg erstmals den Aufstieg in die Landesliga, nach mehr als 100 Jahren. Dorthin also, wo die Wetteraner schon länger nicht mehr aktiv sind, ihr Ex-Coach nun aber wohl.