Wetter/Herdecke. So hohe Kreisliga-A-Siege gab es noch nie für SC Wengern und TuS Esborn. Dagegen verschläft der FC Herdecke-Ende das Topspiel.

Freude und reichlich Torjubel gab es beim SC Wengern und dem im Nachbarschaftsduell in Silschede mit 6:1 siegreichen TuS Esborn in der Fußball-Kreisliga A2. Das 13:0 gegen BW Voerde II bedeutet den höchsten Sieg in sechs Jahren Klubgeschichte für die Wengeraner, auch Esborn gewann in der A-Liga noch nie so hoch. Dagegen erlitt der FC Herdecke-Ende im Top-Spiel die erste Saisonniederlage, während die TSG Herdecke auch im fünften Spiel den ersten Saisonsieg verpasste.

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FC Herdecke-Ende verpennt erste Hälfte

FC Herdecke-Ende - SG Vatanspor Gevelsberg 1:2 (0:2). „Wir haben die erste Halbzeit verpennt“, sagte FC-Trainer Michael Müller nach der bitteren Niederlage im Spitzenspiel „Da waren wir nicht nah genug am Mann und haben die Zweikämpfe nicht angenommen. Man muss aber sagen, dass es der Gegner mit seinen Diagonalbällen auch stark gemacht hat.“ Nach dem Pausen-0:2 verkürzte Maurice Kleinau spät (88.), weil Vatanspor konditionelle Probleme bekam, trotz siebenminütigen Nachspielzeit reichte es dann aber nicht mehr zum Punktgewinn. „Wir hätte aber auch taktisch klüger spielen müssen. Wir brauchen Geduld und die hatten wir heute nicht“, bedauerte Müller: „Das wirft uns nicht um, wir sind im Lernprozess.“

Voerde ist in Wengern früh nicht mehr da

SC Wengern - BW Voerde II 13:0 (4:0). Bereits nach den zweiten Gegentreffer durch Wengerns Doppelpacker Florian Grube (19., 26.) „war Voerde nicht mehr da“, wie SC-Trainer Benjamin Knoche befand. Ismail Ayar (34.) und Fabian Schroth (37.) erzielten die Tore zum Pausenstand, der zur zweiten Hälfte eingewechselte Marvin Sell (3), Bindar Arslan (4) und noch zweimal Ayar schraubten das Ergebnis in die Höhe.. „Wir haben bis zum Ende klar gespielt, hätten aber noch mehr Tore erzielen müssen“, sagte Knoche - und meinte dabei nicht nur den verschossenen Strafstoß von Krzysztof Dudek.

Kris Dzierson trifft beim 6:1 des TuS Esborn in Silschede.
Kris Dzierson trifft beim 6:1 des TuS Esborn in Silschede. © WP | ka

Silschede schwächt sich gegen Esborn mit zwei Platzverweisen

SW Silschede - TuS Esborn 1:6 (0:2). Esborn Trainer Dieter Iske hatte schon vor dem Spiel ein gutes Gefühl, es lief aber noch besser als erwartet. Marius Hövel (24.) und Pierre Ehlert (45.) trafen zur verdienten Pausenführung, in Überzahl nach einer Gelb-Roten Karte gegen Silschedes Umut Sahingöz sorgte erneut Ehlert für die Vorentscheidung. Dann schwächte sich die Mannschaft vom ehemaligen Esborner Trainer Thomas Schumacher durch eine Rote Karte gegen Ferry Hoppe (Notbremse) nochmals, Kris Dzierson (72.), ein Eigentor (88.) und ein verwandelter Foulelfmeter von Simon Kozlowski in der Nachspielzeit machten das halbe Dutzend voll. „Es war bis Mitte der zweiten Halbzeit unsere beste Saisonleistung“, lobte Iske. „Jeder aus der Anfangsformation hatte daran seinen Anteil. In Überzahl waren wir dann aber zu nachlässig und kassieren ja sogar noch das Gegentor.“ Die elf Spieler, die zu dem Zeitpunkt auf dem Feld waren (77.), mussten auf Vorschlag vom Sportlichen Leiter Markus Bötzel eine Kiste Bier bezahlen.

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TSG Herdecke macht den ersten Fehler

TSG Herdecke - TuS Hasslinghausen 0:1 (0:0). Nach der dritten Niederlage mit einem Tor Differenz und dem dritten Spiel ohne eigenen Torerfolg muss TSG-Trainer Frank Henes seine Mannschaft erst einmal aufrichten. In einer ereignisarmen ersten Hälfte vergab Tommy Wyludda das 1:0, als er allein auf Hasslinghausens Torhüter zulief, kurz nach der Pause trafen dann die Gäste (48.). „Es war klar, dass der erste Fehler das Spiel entscheiden kann und der ist leider uns passiert“, bedauerte Henes: „In den letzten 20 Minuten war es ein Spiel auf ein Tor, wir hatten mehrere gute Chancen haben einmal den Pfosten getroffen, aber im Moment haben wir auch kein Glück.“ Sein Team betreibe großen Aufwand: „Aber wir belohnen uns leider nicht, es ist zum Haareraufen.“

„Es war bis Mitte der zweiten Halbzeit unsere beste Saisonleistung. In Überzahl waren wir dann aber zu nachlässig und kassieren ja sogar noch das Gegentor.“

Dieter Iske
Trainer TuS Esborn

Endes Reaktion nach 0:13-Debakel bleibt aus

Kreiusliga A1: FC Herdecke-Ende II - SpVg Hagen 11 III 2:4 (0:3). Laut Endes Trainer Ralf Eckleder blieb die erhoffte Reaktion der Mannschaft auf das 0:13-Debakel vom Vorsonntag aus. Nach dem 0:3 verkürzte Henri Dietz (68.) durch einen Distanzschuss, begünstigt durch einen Torwartfehler von Dustin Wienholt (74.) stellten die Elfer den alten Abstand wieder her. „Der hat uns dann endgültig das Genick gebrochen“, sagte Eckleder: „Im Moment sucht jeder die Schuld beim Anderen, da zeigt die Mannschaft keinen guten Charakter, so wird es in den nächsten Wochen schwer.“ Ein Eigentor der Gäste (79.) sorgte für Ergebniskosmetik. ka/aki

TuS Esborn erwartet Spitzenreiter

In der Fußball-Kreisliga A2 kommt es am nächsten Sonntag zu folgenden Partien: BW Voerde II - TSG Herdecke (12.45 Uhr), FC Gevelsberg-Vogelsang - SC Wengern (15 Uhr), RW Ennepetal-Rüggeberg - FC Herdecke-Ende (15 Uhr) und TuS Esborn - SV Ararat Gevelsberg (15.15 Uhr). In der Kreisliga A1 gastiert der FC Herdecke-Ende II beim SC Berchum/​Garenfeld II (13.15 Uhr).