Rostock/Herdecke. Der Zeitpunkt ist ungewöhnlich. Warum Drittligist Hansa Rostock den Profivertrag mit Louis Köster bereits jetzt verlängert
Dass er zuletzt im Aufgebot von Fußball-Drittligist F.C. Hansa Rostock fehlte, hatte nichts mit den Leistungen von Louis Köster zu tun. Der 21-jährige Herdecker, der sich in seiner dritten Saison in Rostock im Profikader bei Trainer Bernd Hollerbach etabliert hat, fiel wegen eines Infekts beim Landespokalspiel in Kühlungsborn aus. Mittlerweile ist er ins Training vor dem Hansa-Duell mit dem SV Waldhof Mannheim (Samstag, 14 Uhr) zurückgekehrt. Zuvor stellte Köster Weichen für seine Zukunft, der Drittligist verlängerte den bisher bis Sommer 2025 gültigen Vertrag mit ihm. Zur Vertragslaufzeit machte der Verein keine Angaben.
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„Ich habe mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass man gern mit mir verlängern möchte“, erklärte Köster auf der Hansa-Homepage zu seiner Vertragsverlängerung und betonte: „Ich bin sehr dankbar, dass Hansa mir die Chance gibt, mich im Profifußball zu beweisen. Ich musste deshalb auch nicht lange überlegen, um das Angebot anzunehmen.“ Er fühle sich in der Stadt Rostock und in der Mannschaft pudelwohl, gemeinsam wolle man „noch ein bisschen was erreichen“.
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Für Köster geht es in Rostock damit zumindest in eine vierte Saison. Im Sommer 2022 war der Herdecker aus der Bundesliga-A-Jugend des FC Schalke 04 zur Hansa-Reserve in die Oberliga gewechselt und mit dieser als bester Torschütze direkt in die Regionalliga aufgestiegen. Durch gute Leistungen - in insgesamt 56 Begegnungen erzielte er 19 Treffer für die Rostocker Amateure in Regionalliga und Oberliga - konnte er sich schnell für den Profi-Kader empfehlen. Er nahm am Wintertrainingslager in der Türkei teil und bestritt zwei Spiele in der 2. Bundesliga.
In der 3. Liga dreimal eingewechselt
Endgültig den Sprung zu den Profis schaffte er in diesem Sommer nach dem Hansa-Abstieg aus der 2. Bundesliga, seit der Vorbereitung - hier war er bester Hansa-Torschütze - ist der offensive Mittelfeldspieler fester Bestandteil des Drittliga-Kaders des neuen Trainers Bernd Hollerbach. In den ersten drei Partien gegen VfB Stuttgart II, SV Wehen Wiesbaden und Borussia Dortmund II wurde Köster jeweils eingewechselt, bei der 1:5-Niederlage im DFB-Pokal gegen Hertha BSC und beim 0:3 bei Viktoria Köln blieb er auf der Bank. Allerdings hatte Hansa Rostock zuletzt mit mehreren Nachverpflichtungen den Offensivbereich weiter verstärkt.
Platz im Profikader verdient
Neben Köster verlängerten die Rostocker mit Tim Krohn mit einem weiteren Talent frühzeitig. „Tim und Louis haben sich ihren Platz im Kader durch eine kontinuierliche Entwicklung mit guten Trainings- und Spielleistungen erarbeitet und zeigen jede Woche, dass sie mit den etablierten Spielern auf Augenhöhe mithalten können“, erklärte dazu Amir Shapourzadeh, Direktor Profi-Fußball beim F.C. Hansa: „ Wir hoffen, dass sie diesen positiven Lauf fortsetzen und ihr volles Potential entfalten können, um sich in den kommenden Spielzeiten in unserer Mannschaft zu etablieren.“ Beide hätten „die Tür zum Profifußball aufgestoßen“, ergänzte Uwe Ehlers, Leiter der Nachwuchs-Akademie. aki