Herdecke/Hamm. Die Ringer der TSG Herdecke gewinnen nach ihrem klaren Heimsieg zum Saisonstart auch den ersten Auswärtskampf in Hamm deutlich.

Nachdem die TSG Tigers Herdecke ihre erste Mannschaft aus der Oberliga zurückziehen mussten, treten die Ringer mit einem neu formierten Team in der Bezirksliga an. Und das sehr erfolgreich, denn nach dem klaren Heimsieg zum Auftakt ließen die Schützlinge von Trainer Recep Mercan auch am zweiten Kampftag nichts anbrennen und gewannen beim KSV Werries in Hamm deutlich mit 48:14.

Mit 16 Athleten war die TSG nach Hamm gereist, um dort ihr junges Team zu präsentieren. Doch zu Beginn sah es alles andere als nach einem klaren Sieg aus, denn die ersten beiden Kämpfe endeten mit unglücklichen Niederlagen. Aber von dem schlechten Start in den Kampfabend ließen sich die Tigers nicht beeindrucken und sammelten anschließend etliche Siege hintereinander ein.

Der Kader der TSG Tigers vor dem Kampf beim KSV Werries
Der Kader der TSG Tigers vor dem Kampf beim KSV Werries © WP | TSG Herdecke

Hervorzuheben war die Leistung der Neulinge und Eigengewächse wie Ibrahim Yalcin, Phillip Schmidt, Caner Özcan sowie Özkan Aktas. Caner kämpfte sechs Minuten lang ununterbrochen aufopferungsvoll. „Leider wurde er durch Fehlentscheidungen dafür nicht belohnt“, haderte Trainer Recep Mercan. Den Kampf des Abends lieferte Ibrahim Yalcin, der die taktischen Anweisungen der TSG-Trainer gut umsetzte und in seinem ersten Mannschaftskampf seinen Gegner durch technische Überlegenheit besiegte.

Intensives Training zahlt sich aus

Anan Bibic und Shvan Farhan wurden in der 61-Kilogramm-Klasse beide kampflos Sieger. Özkan Aktas schulterte im zweiten Duell seinen Gegner. Nazri Mirzoiev und Abdul Raise sammelten in ihren Kämpfen in der 98 kg- und 66 kg-Klasse jeweils die maximalen acht Punkte ein. Ali Al-Mafradi und Phillip Schmidt gingen jeweils mit vier Mannschaftspunkten als Sieger von der Matte.
„Man merkt, dass sich das intensive Training irgendwann auszahlt. Es macht wirklich Freude zuzusehen, wie unsere Mannschaft mit jedem Kampftag zusammenwächst“, resümierte Mercan. „Letztendlich gewinnen wir als Team.“

Die Mannschaft ist aufgrund des großen Zulaufs mittlerweile so groß geworden ist, dass nicht mehr jeder an jedem Kampftag zum Einsatz kommen wird. „Wir werden jede Woche rotieren, damit alle ihre Einsatzzeiten bekommen und zufrieden sind“, erläutert Mercan.

TSG bekommt Lob aus berufenem Munde

Der Rückzug aus der Oberliga hat den Verein und seine Mitglieder sehr belastet, wie der Trainer konstatiert. „Aber diese negative Aura ist verschwunden, es ist ein positiver Funke auf alle übergesprungen“, hat Mercan festgestellt. „Alle identifizieren sich wieder mit dem Verein.“

Das erkannte auch Ingo Manz, ehemaliger Landestrainer und jetzt Coach beim KSV Witten, dessen Tochter Fabienne wegen ihrer Schwangerschaft derzeit nicht bei den Herdeckern eingesetzt werden kann. Er verfolgte den Kampf in Hamm als Zuschauer und bescheinigte den Tigers, drei sehr gute Talente in ihren Reihen zu haben. „Und er hat gesagt, unser Team hätte Potenzial“, freute sich Mercan über das Lob aus berufenem Munde. Am Samstag empfangen die Tigers den unbekannten SV Atter in der Bleichsteinhalle. Kampfbeginn ist um 17 Uhr.