Wetter/Hagen. 0:3 und Unterzahl gegen SSV Hagen, der FC Wetter schien beim Fritz-Kahl-Turnier schon ausgeschieden. So schaffte man noch die Wende.

0:3-Rückstand und nach einer Stunde nur noch zu zehnt auf dem Platz: Eigentlich war Fußball-Bezirksligist FC Wetter im Viertelfinale des Fritz-Kahl-Turniers beim TSV Fichte Hagen schon ausgeschieden. Doch dann rafften sich die Wetteraner in Unterzahl und stark ersatzgeschwächt gegen den A-Kreisligisten SSV Hagen zu einer famosen Willensleistung auf und siegten noch mit 4:3 (0:2). Nun trifft man an der Eilper Wörthstraße im Halbfinale am Freitag auf den Ligarivalen TuS Ennepetal II. „Die Mannschaft hat Charakter gezeigt“, freute sich Co-Trainer Hakan Tiryakioglu, der Cheftrainer Michael Erzen (Urlaub) vertrat.

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Die Wetteraner traten wegen Verletzungen - Rezep Nezir hatte sich am Sonntag beim Gewinn der Ruhrtalmeisterschaft das Nasenbein gebrochen -, Spätschicht und Urlaub ohne acht Stammkräfte in Eilpe an, drei Akteure aus der Kreisliga-B-Reserve halfen aus. Gegen den hoch motivierten SSV geriet man schon nach zwei Minuten durch Simon Ashoff in Rückstand, ebenfalls nach Kontern erhöhten Timon Mond (18.) und Ahmad Abo Nbot (50.) sogar auf 0:3. „Wir haben ein bisschen geschlafen und uns Stellungsfehler geleistet, die der SSV eiskalt ausgenutzt hat“, räumte Tiryakioglu ein, „dabei hatten wir mehr Spielanteile. Doch die haben aus fünf Chancen drei Tore gemacht.“

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Als dann noch Wetters Vannick Njenkam Njeumen (60.) nach seinem dritten Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah („berechtigt“, wie Tiryakioglu befand), schien die Partie gelaufen. Doch die Wetteraner wehrten sich noch einmal. Tim Eickelmann (73.) und Robert Pownug (78.) schafften den 2:3-Anschluss, dann wurde auch der SSV durch Gelb-Rot gegen Ali Kaya dezimiert (80.). In Gleichzahl waren es dann Alexander Gens (86.) und Yannick Heinrichsmeier (89.), die spät doch den FC Wetter jubeln ließen. Beim Fitz-Kahl-Turnier bleibt man so bis zum Finalwochenende im Geschehen, duelliert sich ungewohnt früh am Freitag bereits um 17.15 Uhr im Halbfinale mit dem TuS Ennepetal II, der Ararat Gevelsberg mit 5:3 bezwang. „Das wird eng, da werden wir auch viele Ausfälle haben“, sagt Tiryakioglu, „momentan ist es sehr intensiv mit Spielen alle zwei Tage, das geht an die Kräfte.“ Nach dem Finaltag am Sonntag hat man dann aber eine Woche Zeit zur Regeneration bis zum Bezirksliga-Start gegen Titelkandidat FSV Gevelsberg.