Hagen. Personal Training ist in Hagen gefragt. Aber wer nutzt so etwas? Und wie teuer ist es, wenn ich individuell trainiert werden möchte?
Eine große Villa mit einem üppig ausgestatteten Trainingsraum und ein schwitzender Schauspieler, der sich für seine nächste Rolle in Form bringt: So stellen sich viele Menschen den Arbeitsalltag eines Personal Trainers vor. Stereotypen wie diese gibt es genug. Doch auch abseits von reichen Gegenden wie den Hollywood Hills in Los Angeles gibt es Fitness- und Gesundheitsexperten, die ihre Klienten in sportlichen Fragen individuell betreuen.
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Claudia Wehberg arbeitet selbstständig als Personal Trainerin in Hagen. Die 58-Jährige kennt einige Stereotypen über ihren Job, den sie hingegen so beschreibt: „Um reine Schönheit geht es bei mir nicht. Dass jemand mich anruft, weil er einen prallen Po oder einen großen Bizeps haben will, kommt nicht vor“, erläutert sie. Die Gründe, aus denen sich ihre Klienten fürs Personal Training entscheiden, seien vielfältig, aber meistens haben sie mit Optik nicht viel zu tun: „Die meisten haben eher einen Leidensdruck und zum Beispiel Gelenkschmerzen oder muskuläre Probleme. Es kann natürlich auch mal sein, dass jemand seine äußere Erscheinung verbessern möchte oder Gewicht verlieren möchte, aber in der Regel sind es gesundheitliche Gründe“, sagt Wehberg.
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Personal Training in Hagen: Älteste Kundin ist 89 Jahre alt
Langes Arbeiten am Computer und die permanente Nutzung von Smartphone und Tablet tragen dazu bei, dass nicht nur ältere Menschen oft Probleme mit der Rücken- oder Nackenmuskulatur haben: „Jugendliche und Kinder spielen gerne Konsole und PC. Das spielt auch eine Rolle, denn es hinterlässt auch in einem jungen Körper Spuren“, schildert die erfahrene Trainerin: „Mein jüngster Kunde ist 15 Jahre alt, meine älteste Kundin 89“, sagt sie. Rein alterstechnisch sei ihre Zielgruppe also bunt gemischt: „Einige meiner Stunden gebe ich sogar im Altenheim. Insgesamt komme ich so auf ungefähr 20 bis 25 Stunden pro Woche“, sagt die Fitnesstrainerin, die bis 2020 im Injoy an der Färberstraße gearbeitet hat.
Wenn Klienten sich für ihre Arbeit interessieren, gibt es zunächst ein Erstgespräch, in dem eine Bedarfsanalyse erstellt wird. „Das heißt, wir legen Trainingsziele fest und schauen, was die Bedürfnisse eines Klienten sind. Ganz wichtig: Wer akute Schmerzen hat, der kann noch nicht ins Training einsteigen. Man sollte sich in diesem Fall auskurieren und einen Arzt aufsuchen.“ Und danach kann es losgehen.
Manche haben gerne jemanden im Nacken, der Druck macht
Claudia Wehberg wird oft konsultiert, wenn jemand besondere Trainingswünsche hat oder sich alleine nicht so gut für Sport motivieren kann: „Manche nehmen die Stunden bei mir auch zum Anlass, um im ersten Schritt den inneren Schweinehund zu überwinden. Sie haben gerne jemanden, der sie pusht.“ Wehberg ist immer zufrieden, wenn ihre Arbeit auch Früchte trägt: „Die Klienten geben mir positive Rückmeldungen. Ich bekomme von ihnen sehr viel Wertschätzung. Wenn es ihnen besser geht, fühle auch ich mich gut. Und genau deshalb komme ich immer mit einem Lächeln zum Training.“
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Aber wie teuer ist das Personal Training? Wehberg kann nur für sich sprechen und nicht einordnen, was ihre Kollegen nehmen, sagt sie: „So viel kann ich aber sagen: Eine Stunde kostet bei mir ungefähr so viel wie ein Monatsbeitrag in einem Premium-Fitnessstudio“, sagt die Personal Trainerin, die ihre Klienten bei Bedarf zuhause besucht, aber gerne auch an der frischen Luft trainiert, „zum Beispiel im Wald oder in einem Park“.
Anhand des Beispiels Claudia Wehberg wird jedenfalls sofort klar: Mit Hollywood hat Personal Training tatsächlich wenig zu tun.
„Manche nehmen die Stunden bei mir auch zum Anlass, um im ersten Schritt den inneren Schweinehund zu überwinden. Sie haben gerne jemanden im Nacken, der ihnen Druck macht.“