Hagen. Er hat gewisse Vorstellungen: Der Fußballprofi Jimmy Antwi-Adjei sucht weiter nach einem neuen Klub. Das ist der aktuelle Stand.

Seit einer Woche steht der in Hagen geborene Fußballprofi Christopher „Jimmy“ Antwi-Adjei nicht mehr beim Bundesligisten VfL Bochum unter Vertrag. Der Flügelstürmer hatte ein erstes Angebot des VfL zur Verlängerung nicht unterschrieben. Als mit Peter Zeidler dann der neue Trainer feststand, zog der Verein sein Angebot zurück, da Antwi-Adjei unter ihm keine Rolle mehr spielen wird. Nun ist der Fußballer übergangsweise vereinslos und orientiert sich neu.

Auch interessant

Wohin es geht, ist Stand jetzt weiterhin offen. Der Spieler, der von der Essener Agentur Coresport beraten wird, macht sich auch keinen Druck. „Ich bin offen für Vieles, möchte aber einfach noch ein bisschen geduldig bleiben“, sagt er im Gespräch mit unserer Redaktion. Klar ist für ihn, was er bereits zuletzt betonte: Er möchte weiterhin auf dem höchsten Niveau spielen. Damit meint er die Bundesliga, in der er vier Jahre gespielt hat. Drei davon im Trikot des VfL Bochum und eins im Dress des SC Paderborn, mit dem damals der Durchmarsch aus der dritten in die erste Liga gelang.

Später Sprung in den Profibereich

Bis Sommer 2017 spielte Christopher Antwi-Adjei (r.) noch im Amateurbereich.
Bis Sommer 2017 spielte Christopher Antwi-Adjei (r.) noch im Amateurbereich. © Hendrik Steimann | Hendrik Steimann

Bis 2017 spielte der Offensivakteur noch im Amateurbereich, zuletzt für den damaligen Regionalligisten TSG Sprockhövel. Mit 23 Jahren gelang ihm noch der Sprung in den Profibereich – ohne, dass er zuvor im Nachwuchs von Erstligisten spielte. Er ist zudem dreimal für die Nationalmannschaft von Ghana – der Heimat seiner Eltern – aufgelaufen.

Auch interessant

Anfragen unterhalb der 2. Bundesliga gebe es laut Antwi-Adjei derzeit nicht. „Das ist für mich auch gar kein Thema“, stellt er klar. Anfragen von Vereinen aus dem Ausland liegen dem 30-Jährigen dagegen vor. Genauer darauf eingehen, um welche Ligen es sich dabei handelt, möchte er allerdings nicht. Aber dabei ist ebenfalls klar: Wenn, dann soll es eine erste Liga sein. „Ich bin dafür offen, es wäre auch interessant, jetzt noch mal im Ausland zu spielen“, so Antwi-Adjei. Bochum sei örtlich betrachtet eine gute Station gewesen: „Das war vom Standort her überragend, ich hatte es nicht weit nach Hause.“

Antwi-Adjei muss erstmal eigenständig trainieren

Sportlich gilt es nun für ihn persönlich, sich fit zu halten. Das macht er, in dem er privat von einem Athletiktrainer betreut wird und Physiotherapie erhält. Außerdem nutzt er einen Laufplan, den er noch vom VfL bekommen hat. „Manchmal bin ich auf einem Sportplatz mit dem Ball, da gibt es Möglichkeiten. Aber es ist natürlich alles nicht mit einem Mannschaftstraining zu vergleichen“, gesteht der 30-Jährige.

Egal, wo er demnächst spielen wird, fehlt ihm eine gewisse Zeit der Vorbereitung, in die die Profiteams nun eingestiegen sind. Zu groß darf der Rückstand nicht werden. Andererseits ist das Transferfenster bis Ende August offen und bis dahin kann es vielleicht noch ein überraschendes, passendes Angebot geben - was aktuell allerdings noch nicht vorliegt.