Herdecke. Die Schließung des Tennis Event Centers bringt die Herdecker Vereine um ihre Hallen-Spielstätte. Wo sie im Winter spielen können:

Die offizielle Nachricht kam vor drei Tagen, Gerüchte gebe es schon länger. Dass das „Tennis Event Center Herdecke“ (TEC) am Vorhaller Weg seine Pforten geschlossen hat und zu einem Padel-Zentrum umgebaut wird, hat gerade die Herdecker Tennis-Vereine kalt erwischt. Herdecker TV, Herdecker TC und TuS Ende trainieren und spielen bisher hier im Winter, auch Vereine aus Hagen und Witten nutzten die letzte Tennis-Halle Herdeckes als Spielstätte in der Winterhallenrunde. Jetzt sehen sie sich vor große organisatorische Probleme gestellt. „Für die Herdecker Vereine ist das eine Vollkatastrophe“, sagt etwa Frank Kramer, Vorsitzender des Herdecker TV.

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„Als ich 1985 angefangen habe, gab es 17 Plätze in Tennishallen in nur sechs Kilometern Umkreis“, denkt der seit Jahrzehnten beim HTV aktive Frank Kramer zurück, „jetzt haben wir keine einzige mehr.“ In Herdecke hat die letzte geschlossen, auch in Schwerte-Westhofen passierte dies kürzlich, in der Region muss man nach Tennishallen suchen. „In Hiddinghausen, Witten-Annen und Hagen-Halden gibt es noch welche“, zählt Kramer auf: „Da wird es schwierig sein, Hallen zu finden, die werden schnell voll sein.“ Und die Zeit drängt, denn die Tennisvereine müssen zwischen dem 1. und 15. Juli ihre Mannschaften für die Winterrunde beim Verband melden. „Wir wollen auf jeden Fall mit Damen 30 und Herren 30 und 40 spielen“, sagt Kramer. Spielzeiten werde man wohl bekommen, aber mit Trainingszeiten werde es sehr schwierig. „Der TuS Ende und wir sind vor allem die Leidtragenden“, sagt Kramer, der mit Blick auf das TEC betont: „Wirtschaftlich kann ich den Schritt verstehen. Padel boomt und auf einen Tennisplatz passen zwei Padel-Plätze.“

TuS Ende bangt um Nachwuchs

Am meisten Mannschaften stellte im letzten Winter der TuS Ende. In der nächsten Woche müsse man nun intern besprechen, ob man in diesem Jahr dort überhaupt antreten könne. „Das wird schon schwierig“, weiß Sportwart Frank Hupe, auch wenn sich manche Ender Teams bereits um Ersatz bemüht hätten. Sorgen bereitet ihm der Nachwuchs, dem nun in der kalten und dunklen Jahreszeit Trainingsmöglichkeiten fehlen. Einige Eltern hätten bereits angekündigt, dass ihre Kinder dann ins nahe Dortmund-Kirchhörde wechseln würden. Hupe: „Das bedeutet, dass wir an Mitgliedern verlieren könnten.“