Hagen. Dramatische Aufstiege, bittere Niederlagen und bewegende Abschiede sorgen für unvergessliche Momente in der Hagener Fußballsaison.

Die Hagener Fußballsaison brachte zahlreiche Überraschungen und emotionale Höhepunkte mit sich. Hier sind die fünf überraschendsten Momente, die die Fans begeisterten und für Gesprächsstoff sorgten:

1. SV Hohenlimburg 1910 steigt nach dramatischem Elfmeterschießen in die Westfalenliga auf

Ein unglaubliches Relegationsspiel bescherte dem SV Hohenlimburg 1910 den Aufstieg in die Westfalenliga. Nach einem nervenaufreibenden Spiel gegen den VfL Theesen wurde die Entscheidung im Elfmeterschießen gefällt. Die Spannung war förmlich greifbar, als die Hohenlimburger Schützen allesamt ihre Nerven behielten und den vierten Westfalenliga-Aufstieg perfekt machten. 6:5 (1:0/1:1) hieß es nach 120 Spielminuten und zehn Versuchen vom Punkt, als die Theesener den entscheidenden Schuss über den Querbalken setzten. Während der regulären Spielzeit traf Zehner-Kapitän Danilo Labarile zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung.

Der SV Hohenlimburg 1910 jubelt nach dem 4:0-Sieg bei SV Germania Salchendorf. Danach ging es in die Aufstiegsrelegation.
Der SV Hohenlimburg 1910 jubelt nach dem 4:0-Sieg bei SV Germania Salchendorf. Danach ging es in die Aufstiegsrelegation. © Verein | Ulrike Glania

2. Fichte Hagen scheitert krachend in der Relegation zur Bezirksliga

Nicht alle Relegationsspiele endeten mit Freudentränen. Für den TSV Fichte Hagen endete die Relegation zur Bezirksliga nach dem Gewinn der Kreisliga-Meisterschaft in einer schmerzhaften Niederlage. In der dritten Partie, die sogar per Livestream mit Kommentator übertragen wurde, unterlagen die Eilper dem VfB Kirchhellen mit 1:6. Die hohen Erwartungen des Umfelds wurden bitter enttäuscht, und das Dutzend Gegentore in Hin- und Rückspiels war ein harter Schlag für die Mannschaft. Im ersten Versuch scheiterte die Truppe von Coach Uli Heidbüchel im Elfmeterschießen an der Reserve des Oberliga-Absteigers TSG Sprockhövel.

3. Louis Vormann beendet seine Karriere bei Hagen 11

Ein emotionaler Abschied prägte den letzten Spieltag des Landesligisten SpVg. Hagen 1911. Louis Vormann, Elfer-Urgestein und langjähriger Kapitän, beendete nach 11 Jahren in der ersten Mannschaft seine Karriere. Ein Kreuzbandriss in der Vorbereitung 2022 hinderte ihn daran, wieder zu seiner alten Form zurückzufinden. Beim letzten Spiel trug das gesamte Team zu seinen Ehren spezielle T-Shirts, und als Vormann eingewechselt wurde, erhoben sich die Fans zu Standing Ovations. Ein bewegender Moment, der zeigt, wie sehr er dem Verein am Herzen liegt.

SpVg. Hagen 1911 - RW Erlinghausen: Die Mannschaft der Elfer trägt ein T-Shirt zu Ehren von Kapitän Louis Vormann.
SpVg. Hagen 1911 - RW Erlinghausen: Die Mannschaft der Elfer trägt ein T-Shirt zu Ehren von Kapitän Louis Vormann. © som | Fabian Sommer

4. Erster Derbysieg der Elfer seit 1999

Es war ein Triumph, der fast 25 Jahre auf sich warten ließ: Am 17. März gelang der SpVg. Hagen 1911 endlich wieder ein Derbysieg gegen den SV Hohenlimburg. Seit dem letzten Ligasieg im Stadtduell am 7. November 1999 hatten die Elfer 17 Ligaspiele ohne Erfolg bestritten. Im 18. Anlauf gelang ihnen auf Emst ein knapper, aber umso bedeutenderer 1:0-Sieg durch den Kopfballtreffer von Viktor Siljeg. Die Erleichterung und Freude waren enorm, und der Sieg wurde noch auf dem Platz gebührend gefeiert.

SpVg Hagen 1911 gegen SV Hohenlimburg 10: Tor zum 1:0 durch Viktor Siljeg.
SpVg Hagen 1911 gegen SV Hohenlimburg 10: Tor zum 1:0 durch Viktor Siljeg. © WP | Michael Kleinrensing

5. Hellas/Makedonikos etabliert sich als dritte Kraft

Der FC Hellas/Makedonikos Hagen hat sich seit seinem Aufstieg in die Bezirksliga im Jahr 2020 nicht nur dort etabliert, sondern sich auch kontinuierlich verbessert. Nach einem vierten Platz im letzten Jahr erreichte die Mannschaft diesmal den dritten Rang. Damit sind sie nach den Zehnern und Elfern mittlerweile die dritte Kraft im Hagener Stadtgebiet. Der Verein hat in den vergangenen Jahren eine erstaunliche Entwicklung genommen.