Hagen. Die SpVg. Hagen 1911 besiegt den SV Hohenlimburg 10 im Spitzenspiel der Fußball-Landesliga mit 1:0. Bericht und Fotostrecke zum Derby auf Emst.
Im Topspiel der Fußball-Landesliga zwischen dem Tabellendritten SpVg. Hagen 11 und dem Spitzenreiter SV Hohenlimburg 1910 setzten sich die Gastgeber mit 1:0 (0:0) durch. Durch die Niederlage rutschten die Gäste auf Rang drei ab. Uneins waren sich die beiden Trainer in der Bewertung der Partie. „Man hat heute klar gesehen, wer das bessere Team war, und das bessere Team hat hier leider verloren“, resümierte Zehner-Coach Nils Langwald, während sein Pendant Christian Fohs urteilte: „Wir haben heute die Tugenden gezeigt, die uns in den letzten Spielen gefehlt haben, und deshalb meines Erachtens verdient gewonnen.“
Fotostrecke: Hagen 11 gewinnt gegen Hohenlimburg 10
Von Beginn an übernahmen die Gäste die Spielkontrolle und versuchten, die Defensive der Hausherren nach einem ruhigen Spielaufbau mit langen Bällen in die Spitze in Verlegenheit zu bringen. Die erste gefährliche Annäherung an ein Tor lag bei den Gästen, als Antonio Porrello einen Freistoß in den Strafraum der Elfer schlug. Aber Danilo Labarile verpasste am langen Pfosten den Ball. In der neunten Minute drehte sich Vincenzo Porrello um seinen Gegenspieler und zog aus zehn Metern ab. Aber Elfer-Keeper Tim Helmdach lenkte den Schuss mit einer Glanzparade zur Ecke. Auf der Gegenseite konnte auch Hohenlimburgs Torwart Jonas Schilling überzeugen, als er einen Kopfball von Nicolas Külpmann sicher entschärfte (18.).
Beide Offensivreihen ungefährlich
Die Gäste hatten zwar mehr vom Spiel, aber letztendlich dominierten die beiden Abwehrreihen das Spiel und ließen wenig zu. Sie hatten allerdings auch bis zur Pause nicht viel zu tun, denn im Spielaufbau lief auf beiden Seiten nicht viel zusammen.
Sechs Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, dann jubelten die Hausherren. Ein weiter Einwurf von Kevin Leifels segelte in den dicht bevölkerten Strafraum der Zehner. Viktor Siljeg lief dem Ball entgegen und köpfte aus acht Metern zur 1:0-Führung für die Elfer ein.
Hohenlimburg schüttelte sich kurz und hatte in der Folge das Spiel wieder im Griff, brachte aber zunächst, wie schon in der ersten Hälfte, offensiv nicht viel zu Stande. Ein Schuss von der Strafraumgrenze von Labarile, der knapp links am Gehäuse vorbei ging, war die einzige erwähnenswerte Tormöglichkeit in den ersten 20 Minuten in Hälfte zwei. In der 67. Minute musste Helmdach einen direkten Freistoß aus 25 Metern zur Ecke klären, und auch bei einem Distanzschuss von Beyar Suleyman (75.) war Helmdach zur Stelle.
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Gäste-Fans zünden Pyrotechnik
Von den Gastgebern war in dieser Phase offensiv nichts mehr zu sehen, denn sie waren hauptsächlich mit Abwehraufgaben beschäftigt. Gegen die Hohenlimburger, die sich bei gefühlten 70 Prozent Ballbesitz teilweise in der Spielhälfte der Gastgeber festsetzten, verteidigten die Elfer ihre Führung mit Mann und Maus und waren sich auch nicht zu schade, den Ball einfach mal humorlos weg zu dreschen. Fünf Minuten vor Ende der Partie zündeten einige Anhänger der Gäste, die sowieso schon Stadionverbot haben, außerhalb der Sportanlage noch Pyrotechnik. Die Truppe wurde am benachbarten „Hohenhof“ von drei Streifenwagen der Polizei gestellt und durchsucht.
„Wir sind durch einen Standard in Führung gegangen und haben dann sauber alles wegverteidigt“, beurteilte Fohs das Geschehen. Dabei konnten sich die Elfer auf ihren Schlussmann verlassen. Tim Helmdach lenkte in der 81. Minute einen Schuss des eingewechselten Joel Schikora über das Tor, und auch der Versuch von Suleyman in der 90. Minute wurde zu einer sicheren Beute. Und als Helmdach dann in der 8-minütigen Nachspielzeit drei Flanken der Zehner sicher abfing, hatte er den „Dreier“ für seine Farben endgültig gesichert.
Von der Niederlage will sich Hohenlimburgs Trainer Langwald nicht entmutigen lassen. „Wir werden wieder aufstehen und unseren Weg weiter gehen“, ist er sich sicher, „dass wir am Ende der Saison vor Hagen 11 stehen werden.“
Statistik
Hagen 11: Helmdach; Capeller (89. Lemrini), Tekin (73. Vormann), Siljeg, Külpmann, Bodenröder (65. Muzak), Endt-Knauer, Jaganjac (69. Nweke), Leifels, Demirtas, Klöckner (39. Osmic).
Hohenlimburg 10: Schilling; Flügge (46. Saffet Davulcu), Höltke, Vincenzo Porrello (81. Schikora), Antonio Porrello, Dialundama, Dobrijevic (59. Samet Davulcu), Labarile, Münch, Suleymann.
Zuschauer: 280