Mit Fotos: Deshalb muss TSG Herdecke ohne Pokal zur Maiwoche
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Haspe. Viele Chancen, das bessere Team, aber keine Tore. Deshalb muss die TSG Herdecke ohne den ersten Pokal der Historie zur Maiwoche:
Die Bühne für die Pokal-Party war auf der Herdecker Maiwoche bereitet, hier feierte bereits vor zwei Jahren Vorvorgänger FC Herdecke-Ende. Was den Fußball-Altherren der TSG Herdecke indes fehlte, war der Kreispokal. Dabei waren sie ganz nah dran im Endspiel in der Hasper-Bezirksportanlage, gingen am Ende aber doch leer aus beim unverdienten 0:2 (0:0) gegen den SC Berchum/Garenfeld. Das deutliche Chancenplus konnten die Herdecker nicht nutzen, zudem stand SC-Keeper Manuel Tragelehn ihnen auf dem Weg zum ersten Pokalsieg der Klubgeschichte mit starken Paraden im Wege. „Ein bisschen Glück muss man auch haben, das fehlte uns“, bedauerte TSG-Akteur Marco Reglinski, „aber ich bin stolz auf die Mannschaft.“ Mehr Glück hatten indes die deutlich jüngeren Berchumer- und in Tragelehn einen herausragenden Torhüter. „Es war schon krass, was der alles gehalten hat“, befand TSG-Antreiber Christian Priegnitz.
Die schönsten Fotos vom Pokalfinale TSG Herdecke - Garenfeld
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Auch ohne Torwart Maik Imkamp (Urlaub), der durch Dustin Conrad vertreten wurde, starteten die Herdecker furios: Schon in der ersten Minute donnerte TSG-Kapitän Sebastian Lummel den Ball nach Pass von Moritz Meckenstock an die Unterkante der Latte, kurz darauf scheiterte Benito Winter frei vor Tragelehn. Nach einer halben Stunde verpuffte der Anfangselan etwas, doch kurz vor der Pause setzte sich der starke Ameen Khalid Jamal zweimal außen durch, doch Lummel und Reglinski verpassten, auch ein Kopfball Lummels ging knapp vorbei.
Höppe trifft bei Konter
Das rächte sich nach der Pause, als die Herdecker in der Defensive einmal unaufmerksam waren. Garenfeld Patrick Höppe hatte außen viel Platz, seine Hereingabe nutzte Daniel Wanderer zum 0:1 (55.). Die Herdecker mussten sich kurz schütteln, rannten dann wieder unaufhörlich gegen das SC-Tor an. Winter und Lummel per Kopf konnten Tragelehn nicht überwinden, dann wechselte die TSG durch und brachte zwischenzeitlich Florian Drevermann, Dragos Bencea und den 55-jährigen Routinier Mario Kalfic. Sie blieb überlegen, immer wieder hatten die zahlreichen mitgereisten Herdecker den Torschrei auf den Lippen. Vor allem fünf Minuten vor dem, Ende, als nach einem Freistoß Bencea zunächst an die Latte köpfte, den zweiten Versuch Lummels aus kurzer Distanz dann erneut Tragelehn noch irgendwie abwehrte. „Den Ball habe ich schon hinter der Linie gesehen“, sagte Reglinski später, doch die Proteste der TSG verhallten. Stattdessen sorgte Vladimir Kunz bei einem der wenigen SCBG-Konter in der fünften und letzten Minute der Nachspielzeit mit dem 0:2 für die Entscheidung.
Garenfeld feiert Tragelehn
Der SC Berchum/Garenfeld feierte besonders seinen Helden Tragelehn, die Herdecker ließen die Köpfe hängen. Doch nach der ersten Enttäuschung versammelten sie sich noch vor der Siegerehrung im Kreis. „Hut ab, wir waren ganz nah dran“, ergriff Moritz Meckenstock das Wort und ergänzte: „Das war eine geile Saison.“ Auch vom Gegner durfte sich die TSG viel Lob abholen. „Das war toller Fight, ein schönes Endspiel“, betonte Garenfelds Trainer Robert Rasche und versprach: „Wir sehen uns nächstes Jahr im Finale wieder.“
Die TSG Herdecke ist im letzten Herbst mit dem 4:3 (3:3)-Sieg gegen Polonia Hagen in den Pokalwettbewerb gestartet. Marco Reglinski und Dragos Bencea (3) erzielten die Tore, am Ende wurde es hektisch: In der 13-minütigen Nachspielzeit kassierten die Herdecker sieben Gelbe Karten, Benito Winter sah Gelb-Rot. Es folgte im Achtelfinale das 4:2 (2:0) beim TuS Ennepetal, zu dem Dragos Bencea (2), Benito Winter und Christian Priegnitz die Tore beisteuerten. Eng wurde es auch im Viertelfinale beim 4:3 (1:1) gegen den SV Fortuna Hagen, Ameen Khalid Jamal, Mario Kalfic und Florian Drevermann (2) hießen hier die Torschützen. Das Halbfinale war dann eine klarere Angelegenheit, als die TSG durch einen souveränen 3:1 (3:0)-Sieg über den FSV Gevelsberg den angestrebten Sprung ins Finale schaffte. Mit Benito Winter und Sebastian Lummel (2) trafen zwei Spieler der ersten Mannschaft, der 55-jährige Torwart Maik Imkamp hielt einen Elfmeter.
Hut ab, wir waren ganz nah dran. Das war eine geile Saison
Favorit SC Berchum/Garenfeld hatte ganz souverän das Finale erreicht, auf dem Weg dorthin den SC Obersprockhövel (7:2), den FC Wetter (3:0), die SpVg. Hagen 1911 (4:0) um Ex-Profi Gaetano Manno - immerhin vor den Garenfeldern Hagener Hallen-Stadtmeister - und schließlich im Halbfinale den SSV Hagen (4:1) deutlich aus dem Weg geräumt.
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