Wetter. Der Trainerposten der ersten Herrenmannschaft ist nun neu besetzt – mit einer Ex-Spielerin. Was sie plant und was außerdem neu ist.
Die HSG Wetter/Grundschöttel meldet Vollzug: Die erste Herrenmannschaft hat für die kommende Saison eine neue Trainerin: Verena Löffler folgt auf Andreas Fieberg. Damit trainiert eine ab Sommer Ex-Spielerin der HSG das Kreisliga-Team.
Löffler stand bis zuletzt noch im Kader der Damenmannschaft, die am letzten Spieltag den Klassenerhalt in der Landesliga gesichert hat und durch die Ligareform ab der neuen Saison in der Verbandsliga startet. Die Rückraumspielerin fällt schon länger aufgrund von einer Knieverletzung aus. Sie plant jedoch, selbst weiter aktiv Handball zu spielen. Und zwar in der zweiten Mannschaft des ETSV Witten, wohin sie gemeinsam mit ihrer Schwester Ann-Kristin wechselt. „Wir müssen schauen, wie es miteinander vereinbar ist. Wenn es ungünstig läuft und sich jedes zweite Spiel die Termine überschneiden, ist es keine gute Option“, sagt der Vorsitzende der HSG, Ken Baltruschat. Noch gibt‘s keinen Spielplan für die neue Saison. Die HSG-Herren tragen ihre Heimspiele in der Regel samstagabends aus. Die Frauen des ETSV sonntags.
Trainererfahrung aus Jugend- und Damenbereich
Löffler ist in Besitz der C-Lizenz und hat früher vor allem viele Jugendteams trainiert. Mit Mitte 20 konzentrierte sie sich wieder mehr auf das eigene Spielen. Vor zwei Jahren trainierte sie zuletzt eine Damenmannschaft: Westfalia Kinderhaus aus Münster, in der Landesliga. Mitte Mai gab‘s ein Probetraining in der Sporthalle Oberwengern. Beide Seiten hatten danach ein gutes Gefühl und einigten sich daher am vergangenen Wochenende. Co-Trainer der Herren bleibt Marcel Handge. Löffler hat eine klare Idee vom Handballspiel: Fokus auf die kompakte Abwehr und vorne im Kollektiv Tore werfen. „Die Jungs waren nach dem Probetraining überzeugt. Daher sind wir zuversichtlich, dass es gut klappt“, so Baltruschat.
Auch interessant
Zum Ziel sagt die künftige Trainerin: „Wir wollen möglichst schnell den Klassenerhalt sichern und dann aus dem Mittelfeld heraus gut mitspielen. Mir geht‘s aber hauptsächlich darum, dass wir in der Truppe Spaß haben und die jungen Spieler gut integrieren.“ Durch ihre HSG-Zeit kennt sie den Verein gut und schätzt die funktionierende Struktur. Sie fühlt sich wohl und kennt zudem einige Spieler aus ihrer zukünftigen Mannschaft privat. „Dadurch kann ich die erste Hürde überwinden, dass das Team von mir als Frau trainiert wird. Das sehe ich als Herausforderung. Ich habe Bock drauf“, so die 32-Jährige.
Rückraumspieler kommt von den SGSH Dragons
Einen Zugang gibt‘s außerdem in der ersten Herren-Sieben: Philipp Rüth kommt von der dritten Mannschaft der SGSH Dragons aus Schalksmühle. Er ist im Rückraum vielseitig einsetzbar und kann neben seiner starken rechten Hand auch gut mit links werfen. Bei der HSG spielt er also zukünftig mit seinem Bruder Marvin in einem Team. Wetter sucht nun noch auf der Torhüterposition nach Verstärkung, da Kevin Risse durch eine Handverletzung wohl noch längerfristig ausfällt. Für den Notfall hat sich der Vorsitzende bereit erklärt, „im Sinne der HSG“ einzuspringen und mitzutrainieren. „Ich hoffe aber, dass wir jemand Jüngeren finden“, sagt der 43-Jährige.