Hohenlimburg. Frust beim SV Hohenlimburg 10: Der Naturrasenplatz im Erich-Berlet-Stadion ist seit Ende Juni gesperrt. Die Alternativen sind überschaubar.
An diesem Sonntag eröffnen die Fußballer von SV Hohenlimburg 1910 beim SV Brilon die neue Landesliga-Saison. Die Vorbereitung auf diese Partie gestaltet sich für die Zehner allerdings holprig. Deren Spielstätte – der Naturrasenplatz des Erich-Berlet-Stadions – ist wegen Reparaturarbeiten an der Tartanbahn seit Ende Juni gesperrt. In dieser Woche trainiert das Team von Chefcoach Nils Langwald dreimal mit über 20 Spielern auf halbem Feld, entweder auf dem eigenen Kunstrasenplatz oder im Ischelandstadion. Keine optimalen Voraussetzungen für eine Landesliga-Mannschaft.
Zehner im Ischelandstadion?
Das Problem: Aufgrund der Fülle an Mannschaften des SV Hohenlimburg 1910 in Kombination mit Spielgemeinschaften, die sich bei der SG Hohenlimburg/Holthausen und dem SC Berchum/Garenfeld ergeben haben und die auch im Erich-Berlet-Stadion trainieren, ist der Kunstrasenplatz laut Belegungsplan bereits ausgelastet. Der Start der Reparaturarbeiten an der Tartanbahn sollte bereits früher vonstatten gehen, verzögerte sich auf Ende Juni. Darauf folgten Wochen mit reichlich Starkregen und Sturm – die Arbeiten verzögerten sich weiter. Diese Woche wurde laut Aussage des SV Hohenlimburg 10 erst angefangen, die Tartanbahn zu streichen. Dazu soll der Naturrasen vor Nutzung erst noch spielbereit gepflegt werden.
Das Landesliga-Team versuchte deshalb mehrmals, sich auf dem vollen Kunstrasenplatz dazwischen zu quetschen, was laut eigener Aussage zu Unzufriedenheit bei den anderen Mannschaften führte. Dies ist laut Karsten-Thilo Raab, Leiter des Servicezentrums Sport (SZS) der Stadt Hagen, aber ein normales Vorgehen: „Es gibt eine feste Regelung, dass die erste Mannschaft des SV Hohenlimburg 1910, immer dann, wenn der Rasenplatz nicht bespielbar ist (z.B. nach langen Regenfällen oder bei Schnee und Eis), auf den Kunstrasenplatz umzieht. Die Mannschaft, die parallel auf dem Kunstrasen eingeplant ist, wechselt dann zum Ostfeld. Dies ist seit Jahren gängige Praxis.“
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Zehner im Ischelandstadion?
Um das Ganze zu entzerren, hat das SZS dem SV Hohenlimburg 10 frühzeitig angeboten, alternativ im Ischelandstadion zu trainieren. Dies wurde auch schon in Anspruch genommen, aber auch dort hatten die Zehner laut eigener Aussage nur eine Spielhälfte zur Verfügung und mussten auf Kleinfeldtore spielen. Für diese Woche haben die Zehner beim SZS angefragt, alle drei Trainingseinheiten im Ischelandstadion abhalten zu können. Es wurde den Zehnern seitens des SZS der Dienstag angeboten, am Donnerstag und Freitag sei der Platz im Stadion belegt.
Die Zehner trainierten kurzerhand am Dienstag auf dem eigenen Kunstrasenplatz, da dort eine Hälfte frei wurde und im Ischeland noch keine geeigneten Tore gewesen seien. Am Donnerstagabend trainierten die Hohenlimburger Fußballer schließlich im Ischelandstadion, weil dort spontan eine Trainingseinheit frei wurde. Und am Freitag hielt man das Training wieder auf Kunstrasen ab. Es ist ein mühseliges Hin und Her für die Vereinsverantwortlichen, vor allem aber für die Spieler.
Murat Kaya, Sportlicher Leiter der Zehner, ist frustriert von der Trainingssituation, zeigt aber Verständnis für die Hagener Stadtverwaltung: „Beim Servicezentrum Sport ist jeder bemüht. Die können dafür nichts, aber am Ende des Tages sind allen die Hände gebunden“, sagt Kaya. Das SZS habe dem Verein zugesagt, im Ischelandstadion geeignete Tore für das Zehner-Seniorenteam aufzustellen, was aus logistischen Gründen bis Mittwochabend aber nicht erfolgt sei. Raab entgegnet jedoch: Die Zehner hätten kein Interesse an den vom Servicezentrum angebotenen Trainingszeiten gezeigt. „Deshalb bestand für uns natürlich auch nicht die Notwendigkeit, zwei zusätzliche Tore ins Ischelandstadion zu bringen“, so der SZS-Leiter.
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Positive Nachrichten gab es für die Zehner am Ende des Tages aber doch noch: In der kommenden Woche soll der eigene Rasenplatz wieder zur Verfügung stehen, sodass die Zehner ihr erstes Saisonspiel am Sonntag, 20. August, aller Voraussicht nach austragen können. „Aktuell gehen wir davon aus, dass die Bahn, und damit auch der Rasenplatz, ab der kommenden Woche wieder genutzt werden kann, so dass das Heimspiel auch wie geplant stattfinden kann“, berichtet Karsten-Thilo Raab.
Im Winter geht’s von vorne los
Das Problem der Platzverlegung wird dadurch aber langfristig nicht aus der Welt geschafft. Ab Oktober oder November wird der Rasenplatz, wie schon in den vergangenen Jahren, aufgrund des für Fußball eher schwierigen Wetters abermals gesperrt werden. Und dann geht das große Domino-Spiel in puncto Platzbelegung von vorne los. Übrigens auch im nächsten Jahr, denn dann wird der Kunstrasenplatz im Erich-Berlet-Stadion erneuert.