Hagen. Vor dem Rückrundenstart der 2. Handball-Bundesliga spricht Stefan Neff, Trainer des VfL Eintracht Hagen, über seine Ziele.
Es ist eine Pause, die sich die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagenredlich verdient haben. Nach einer Kräfte zehrenden Hinrunde steht die Mannschaft von Trainer Stefan Neff auf dem dritten Tabellenplatz, behauptete sich mit Bravour gegen vermeintliche Favoriten und mischte als Aufsteiger die Liga auf.
Am kommenden Montag steigt das Team wieder in das Mannschaftstraining ein, seit dem 4. Januar wird mit individuellen Trainingsplänen gearbeitet. „Die Fitness und die Kraft können die Spieler jetzt schon mal aufbauen, bevor wir dann wieder zusammen arbeiten“, erklärt Neff. Nach ein, zwei Tagen Ballgewöhnung gehe es dann wieder richtig los.
Eintracht Hagen startet mit dem Duell gegen den TuS Ferndorf
Das nächste Meisterschaftsspiel, der Rückrundenauftakt gegen den TuS Ferndorf, steht für die Eintracht am 11. Februar an. Bis dahin stehen für die Neff-Mannschaft zwei Vorbereitungsspiele auf dem Plan: Am Freitag, 28. Januar, reisen die Hagener zum Tabellenzweiten HSG Nordhorn-Lingen. Am Samstag, 5. Februar, ist der Spitzenreiter der 3. Handball-Bundesliga Staffel D, die HSG Krefeld Niederrhein, zu Gast in der Krollmann Arena am Ischeland.
Mit der gewonnen Spielpraxis soll dann der Start in die Rückrunde klappen, auch wenn Trainer Neff warnt: „Davon, dass Ferndorf auf dem letzten Tabellenplatz liegt, lassen wir uns nicht blenden. In der Liga ist alles eng zusammen.“
Fragezeichen hinter einigen Spielern
Die Pause war vor allem für die Spieler gut, die Verletzungen auskurieren mussten. Doch wie sieht es jetzt aus? Sind beim Rückrundenauftakt alle wieder dabei? „Das muss man abwarten“, will Neff noch keine zu großen Hoffnungen machen. Alexander Becker ist mit einer Sprunggelenkverletzung noch immer angeschlagen, Jan-Lars Gaubatz bereitet eine Daumenverletzung Probleme und Julian Renninger hat nicht nur mit seiner Knieverletzung zu kämpfen. Der Kreisläufer bekam zudem noch kurzfristig seine Weisheitszähne gezogen. Bei Kapitän Valentin Schmidt wurde zudem Pfeiffersches Drüsenfieber diagnostiziert, wodurch seine Kreislaufprobleme in den vergangenen Wochen erklärt werden konnten. „Es gibt auf jeden Fall noch ein, zwei Fragezeichen mit Blick auf den Trainingsstart“, ist Neff gespannt, welche Spieler ihm in der kommenden Woche voll zur Verfügung stehen werden.
Ebenfalls noch nicht wieder dabei sein wird Pouya Norouzi. Der Hagener Leistungsträger ist in den Kader der iranischen Nationalmannschaft berufen worden und wird erst Ende Januar wieder zum Team dazu stoßen.
Mit Blick auf die aktuelle Entwicklung der Pandemie und die steigenden Infektionszahlen ist Neff gar nicht böse darum, dass er mit seiner Mannschaft im Januar noch nicht wieder in das Spielgeschehen eingreift. Wenn es dann wieder losgeht, wollen die Hagener durchstarten. Denn die letzte Niederlage im Auswärtsduell beim HC Elbflorenz ärgert Neff noch immer. „Wir müssen aus diesen Spielen unsere Lehren ziehen. 95 Prozent reichen in dieser Liga nicht aus, um bestehen zu können.“
Im Gesamten wertet er die Hinrunde aber positiv: „Es ist sehr gut für uns gelaufen, keine Frage. Aber wir ruhen uns darauf nicht aus. Wenn wir zweimal hintereinander verlieren stehen wir auf einmal im Mittelfeld und müssen nach unten schauen. Das Ziel ist klar der Klassenerhalt. Daran arbeiten wir.“
Bis es mit seiner eigenen Mannschaft in der Meisterschaft weitergeht, wird Hagens Coach Stefan Neff vor allem die heute startende Handball-Europameisterschaft verfolgen. „Man kann sich einen Pass bei sportdeutschland.tv holen, wo die Spiele gezeigt werden. Das werde ich auf jeden Fall tun.“
Doch wer ist in seinen Augen der heißeste Titelanwärter? „Man sagt immer schnell Dänemark, aber ich weiß nicht, was noch alles unter diesen besonderen Umständen passiert“, will sich Neff aufgrund der aktuellen Coronalage nicht festlegen und erklärt: „Einige sind nicht mitgereist, vielleicht fallen demnächst bei einigen Teams noch Spieler aus. Es ist sehr unvorhersehbar, was da alles passiert.“