Hagen. Handball-Drittligist TuS Volmetal unterliegt auch gegen Leichlinger TV. Trainer Marc Rode wünscht sich einen Abwehrchef, der sich mehr einbringt.
Es sollte einfach noch nicht sein mit dem ersten Sieg des Handball-Drittligisten TuS Volmetal. Auch im vierten Spiel behält am Ende der Leichlinger TV die Oberhand und bescherte den Dahlern eine 28:33 (12:18)-Niederlage.
Eine zu lückenhafte Defensive wurde dem TuS dabei, besonders in der ersten Hälfte, zum Verhängnis. Zudem haderte das Team von Trainer Marc Rode mit einigen Schiedsrichterentscheidungen. „Es war auf jeden Fall eine andere Mannschaft, die im Vergleich zum Derby auf der Platte gestanden hat. Der Knackpunkt war unsere Abwehr, 33 Tore sind einfach zu viel“, resümierte Marc Rode.
Zunächst schien alles so, als wenn das Schiedsrichter-Duo Gleb Sakovski und Christian Schneider es gut mit dem TuS meinen würde. Schon in der siebten Minute wurde Leichlingens Kris Zulauf zum zweiten Mal mit einer Zeitstrafe von der Platte gestellt. Nur eine Minute später sah Jan Speckmann die glatt Rote Karte. Dementsprechend waren die Gastgeber beim 5:6 (9.) durch Jonas Heidemann noch gut im Spiel.
In Anschluss mussten jedoch auch die Hausherren die ein oder andere Strafe gegen sich erdulden. Und so kam es, in Kombination mit einer zu häufig mangelhaften Abwehrleistung, dass der insgesamt überragende LTV-Mittelmann Valdas Novickis sein Team mit 10:5 in Führung brachte.
Einen, der das Kommando übernimmt
Rode vermisst in seiner Mannschaft derzeit einen Abwehrchef: „Wir haben definitiv keine schlechten Abwehrspieler, wir brauchen nur jemanden, der das gesamte Kommando übernehmen will und die Abwehr organisiert.“ Im Angriff ließen die Volmestädter zudem Gäste-Torwart David Ferne durch unkonzentrierte Abschlüsse in das Spiel kommen. Alleine die ersten drei zu harmlosen Würfe Dominik Domaschks innerhalb der ersten fünf Minuten konnte Ferne parieren. Im eigenen Gehäuse hingegen konnten erst Max Müller und dann auch Sydney Quick dem Team nicht mit Paraden helfen. Mit einem Rückstand von sechs Toren kamen die unter Zugzwang gestandenen Volmetaler aus der Kabine und konnten gleich zwei Treffer zum 15:19 (34.) in Person vom gut aufgelegten Rechtsaußen Jonas Heidemann gutmachen.
Ein cleverer Ballgewinn von Heidemann direkt im Anschluss endete allerdings wieder in einer Ferne-Parade. Dank dem mittlerweile eingewechselten Manuel Treude, der sich erstmals in der Saison das Trikot überstreifte, kamen die Volmetaler wieder in das Spiel zurück. Nicht nur durch Paraden zeichnete sich der dritte Torwart des TuS aus, auch die Emotionen, die Treude ausstrahlte und auf seine Teamkollegen übertrug, trieben die Mannschaft an.
Nils Stange offensiv in Bestform
Mit großer kämpferischer Leistung und einer konsequenteren Abwehr kämpften sich die Hagener in der 51. Minute wieder auf 24:25 heran. Vorneweg ging dabei Nils Stange, der in offensiver Bestform jede noch so kleine Lücke nutzte, um den Ball von Linksaußen in das Tor zu befördern. Das Ruder komplett herumzureißen wollte aber einfach nicht gelingen. Zu wenig Fehler machte dafür auch das Team von Trainer Lars Hepp, das kühlen Kopf bewahrte und sich prompt wieder auf 25:29 (55.) absetzte. Enttäuschte Mienen zeichneten nach der Schlusssirene die Volmetaler Gesichter, ein großer Kampf zurück in das Spiel blieb am Ende erfolglos. Bei den SG Menden Sauerland Wölfen bekommt das Rode-Team nächsten Samstag eine weitere Chance, die Wende einzuleiten. Aktuell liegen die Volmetaler auf dem letzten Tabellenplatz.
TuS Volmetal: Müller, Quick, Treude; Stange (7), Moog, Schliepkorte (1), Kowalski, Kaufmann (1), Jünger (5), Sackmann (3), Domaschk (2), Pfänder (1/1), Blümel (1), Ferber (1), Heidemann (4/2), Grzesinski (2).
Beste Torschützen LTV: Novickis (8/3), Kübler (5), Barwitzki (5/1).
Zuschauer: 220.