Wetter. Trotz Dauer-Spielstress an der Spitze. Dieses enorme Pensum bewältigen die C-Junioren des FC Wetter:
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22 Punkte schon vor den Herbstferien, das hat sonst noch kein Team geschafft. Zumindest nicht im Fußball-Kreis Hagen/Ennepe-Ruhr, in dem die C-Junioren des FC Wetter die Tabelle der Kreisliga Qualifikation 1 mit sieben Siegen und einem Remis anführen. Auch weil sie - nach eineinhalb Jahren fast ohne Wettkampf - nun fast im Dreitages-Rhythmus gespielt haben. Zehn Pflichtspiele in Pokal und Liga in 35 Tagen ist die Bilanz des jungen Teams von Trainer Hakan Tiryakioglu. „Jetzt können wir erstmal durchschnaufen“, sagt der Coach, „aber der Spielplan ist schon verrückt. Erst zehn Spiele in gut einem Monat - und jetzt haben wir vier Wochen frei.“
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Das Marathon-Programm hinterlässt Spuren. „Heute wird es schwer, wir haben sechs Verletzte“, sagt Hakan Tiryakioglu vor dem Kreispokal-Viertelfinale des FC Wetter U14 gegen den klassenhöheren TuS Ennepetal. Der Wetteraner Coach soll Recht behalten, mit 0:4 scheidet seine Mannschaft auf dem Harkortberg gegen den Bezirksligisten aus. „Da hatten wir keine Chance“, räumt der Coach ein, „man hat gemerkt, dass wir körperlich unterlegen sind. Aber wir haben auch mit vier D-Jugendlichen gespielt, während bei Ennepetal fast alle aus dem Altjahrgang sind.“ Im neunten Pflichtspiel seit Ende August ist es für Wetter die erste Niederlage.
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Nur zwei Tage später in der Liga aber zeigt man sich gut erholt. Und schlägt nach 0:1-Pausenrückstand Hagen 11 II noch mit 3:1, neben Salvatore Bennici (2) trifft auch der diesmal im Feld eingesetzte Torwart Danis Dosic. „Weil wir so viele Ausfälle haben, musste er zentral spielen“, erklärt Tiryakioglu, dessen Team nur im Auftaktspiel bei TSG Sprockhövel II über ein 2:2 nicht hinaus kam, sonst nur gewann. Trotz aller Personalprobleme (Tiryakioglu: „Wir haben einen Kreuzbandriss und einige Brüche“) im permanenten Englische-Wochen-Modus, bei dem neben den Wochenenden vier Donnerstags-Partien auf dem Plan standen. Und der FC eigens das Training - sonst dreimal pro Woche - reduzierte. „Das ist schon ein enormes Pensum“, sagt Tiryakioglu: „Ich weiß auch nicht, was sich der Kreis da vorgestellt hat.“
Pause bis Ende Oktober
Jetzt folgt eine längere Pause, erst am 31. Oktober geht es gegen Sprockhövel wieder um Punkte, bis zum 2. Dezember folgen dann aber fünf weitere Spiele. Die Qualifikation für die im Februar startende Kreisliga A hat die Mannschaft, die in dieser Saison erstmals auf Großfeld spielt und komplett mit dem Jungjahrgang und einigen D-Jugendlichen antritt, längst sicher. „Wir haben das allerjüngste Team der Liga“, sagt Tiryakioglu, der die Erwartungen des Tabellenführers für die zweite Saisonhälfte auch deshalb dämpft. „Wir machen uns keinen Druck, sind nicht mit dem Ziel gestartet aufzusteigen“, sagt er, „für uns ist es wichtig, uns weiterzuentwickeln. Wir werden wohl unter den ersten drei, vier Mannschaften sein.“ Ganz vorne wäre auch ein Aufstieg in die Bezirksliga möglich, den könnte das junge Team dann eine Saison später selbst wahrnehmen. Und Tiryakioglu räumt ein: „Wenn das klappen würde, wäre es natürlich ein Traum.“
Playstation-Turnier im Klubheim
Verfolgen können die Freunde der FC U14 die Erfolge des Teams auch über den Social-Media-Kanal TikTok, knapp 4000 Follower tun dies schon, als einziges heimisches Team ist man hierl vertreten. Und auf dem Harkortberg treffen sich die C-Jugendlichen nicht nur zum Fußballspielen, auch bei Heimspielen der ersten Mannschaft sind sie vertreten. Oder im Vereinsheim, da haben die Eltern ihren Jungs eigens einen Kicker installiert. Einmal monatlich steht darüber hinaus ein Mannschafts-Abend an. Etwa am nächsten Freitag, da ist ein Playstation-Turnier geplant. Wo schon ausnahmsweise kein Spiel ansteht . . .