Hagen. ProA-Ligist Phoenix Hagen holt mit Marquise Moore einen ungewöhnlichen US-Spieler. Die Verpflichtung bedeutet, dass ein Akteur nicht zurückkehrt.
Die Guard-Riege ist komplett: Basketball-Zweitligist Phoenix Hagen präsentiert mit dem US-Amerikaner Marquise Moore den nächsten Neuzugang, der auf den Positionen eins und zwei heimisch ist. „Ein sehr physischer Spieler mit enorm starkem Zug zum Korb“ – so beschreibt Phoenix-Chefcoach Chris Harris seinen neuesten Basketballer.
Moore beim Rebounding herausragend
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Der 26-jährige Moore ist vor allem für das heutige Basketball-Zeitalter kein gewöhnlicher Spieler. In seinem Abschlussjahr 2016/2017 für das Team des George Mason College kam der 1,85 Meter große Guard auf beeindruckende 16,9 Punkte 3,5 Assists und – Achtung – 10,9 Rebounds. „Marquise ist ein Panzer“, lacht Harris, „er spielt körperlich hart und kämpft um jeden Ball.“
Moores Statistiken sorgten auch bei NBA-Scouts für Aufsehen, in der Entwicklungsliga G-League versuchte sich der Basketballer aus Queens/New York im Trikot Iowa Wolves (7 Punkte, 4 Rebounds pro Spiel). Den ganz großen Sprung schaffte er allerdings nicht.
Marquise Moore hat zwei Jahre nicht gespielt
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Danach wurde es recht ruhig um Marquise Moore. In der G-League kamen andere Spieler zum Zuge, dann kam die Coronapandemie und wirbelte die gesamte Profibasketball-Szene durcheinander. Seit rund zwei Jahren lief der New Yorker nicht mehr für einen Verein auf. „Marquise hat letztes Jahr noch nicht den Sprung nach Europa gewagt, aber jetzt ist er soweit“, versichert Harris.
Moore habe sich trotzdem körperlich fit gehalten. Weil zwei Jahre ohne Wettkampf aber eine lange Zeit sind, wird Moore zunächst auf Probe in Hagen spielen. „Wir sehen hier für beide Seiten eine große Chance, eine tolle Geschichte daraus zu entwickeln und gemeinsam unsere Ziele nächstes Jahr zu erreichen. Phoenix Hagen trägt hierbei kein Risiko, da es eine einseitige Ausstiegsklausel für den Club gibt“, erklärt Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel.
Wer wird der vierte Importspieler im Phoenix-Team?
Die Neuverpflichtung bedeutet zugleich, dass Jermaine Bishop nicht zurück in die Volmestadt kehrt. Denn mit Kyron Cartwright, Shawn Occeus und Moore hat der Hagener ProA-Ligist nun drei Amerikaner für die Positionen Point Guard/Shooting Guard. „Jermaine kennt Marquise noch aus gemeinsamen Highschool-Zeiten und hat mir nur Gutes über ihn erzählt. Das ehrt Jermaine natürlich“, sagt Harris, der Bishop als „tollen Bestandteil unseres Teams“ und „menschlich feinen Kerl“ lobt. Anders als sein „Vorgänger“, sei Moore allerdings kein guter Werfer, dafür umso stärker in der Nähe des Basketballkorbs.
Der vierte Importspieler soll ein variabler Flügelspieler sein, nach Wunsch der Verantwortlichen am besten Karrington Ward. Der US-Flügelspieler, der in der vergangenen Saison einer der besten Akteure im Phoenix-Trikot war, lässt sich mit seiner Entscheidung aber noch Zeit.