Hagen. Eintracht Hagen muss für das Parken an der Halle Mittelstadt tief in die Tasche greifen und würde sich Unterstützung der Stadt Hagen wünschen.
Für Axel Meyrich ist der Handball mehr als nur ein lockeres Hobby. Der Jugendkoordinator des VfL Eintracht Hagenverbringt fünf bis sechs Tage in der Woche in der Halle, begleitet das Training, schaut sich die Spiele an, spricht mit den Sportlern – und zahlt seit neuestem für seine Tätigkeit noch richtig drauf. Denn seit einem Betreiberwechsel im Parkhaus neben der Halle Mittelstadt muss Meyrich tief in die Tasche greifen. Über 30 Euro gibt er pro Woche aus, um sein Auto abzustellen. Denn Parkmöglichkeiten gibt es rund um die Halle keine.
Das hat sich bei der Hagener Sporthalle geändert
Und nicht nur Meyrich und seine Trainerkollegen, auch die Eltern, die ihre Kinder vom Handballtraining abholen wollen, müssen inzwischen zahlen. Doch was hat sich geändert?
Bis Ende 2018 wurde das Parkhaus vom Betreiber Q-Park bewirtschaftet. Durch eine Vereinbarung mit der Stadt hatten die Eintracht-Handballer ein bestimmtes Freikartenkontingent. Zum einen Dauerkarten, die an die Trainer verteilt wurden, zum anderen eine Stückzahl an einmaligen Ausfahrkarten, die an Eltern, Schiedsrichter und Gastmannschaften verteilt wurden. Doch mit dem neuen Betreiber Goldbeck GmbH wurde diese Vereinbarung nicht getroffen.
Keine Zuschüsse für Vereine
Auf Nachfrage teilte Michael Kaub, Pressesprecher der Stadt Hagen, mit: „Es gibt keine Zuschüsse an Vereine für Stellplätze auf städtischen Parkflächen. Der Sport- und Freizeitausschuss hat einen Antrag auf Zuschüsse abgelehnt.“
Nachdem sich vor wenigen Wochen die Preise noch einmal erhöht haben, wissen die Eintrachtler nicht mehr weiter. Waren es vorher fünf Euro für die Höchstparkdauer sind es nun 6,50 Euro. Pro angefangene Stunde zahlen die Nutzer des Parkhauses nun zwei Euro anstelle von 1,50 Euro. Die Eintracht-Verantwortlichen pochen nicht auf Freikarten, wie Meyrich betont: „Tickets, die man wie zum Beispiel im Kino lochen kann und dann für einen Euro ausfahren kann, könnten wir uns auch vorstellen.“
Vorschläge laufen ins Leere
Doch die Vorschläge liefen bisher allesamt ins Leere. Was bleibt, sind erhebliche Mehrkosten für die Handballer: „Allein die Schiedsrichter schlagen uns die Gebühren auf ihre Entlohnung“, nennt Meyrich nur einen von vielen Punkten. Von Seiten der Stadt habe es Bemühungen gegeben, die Trainingszeiten auf andere Hallen wie beispielsweise die Krollmann Arena zu verlagern, betont Kaub. Allerdings habe dies aus verschiedenen Gründen – unter anderem Trainingszeiten zu späten Uhrzeiten – nur in geringem Umfang funktioniert.
Für die A-Jugend des VfL, die in der Nachwuchs-Bundesliga aktiv ist, kommen zudem in Hagen kaum Hallen in Frage, da nur in wenigen Harz verwendet werden darf.