Hagen. Die SpVg. Hagen 11 holt einen bitter benötigten 4:2-Sieg gegen den FSV Gerlingen. Aber Trainer Fohs ist mit der Schlussphase nicht zufrieden.
Der Schock war den Westfalenliga-Fußballern der SpVg. Hagen 11 förmlich ins Gesicht geschrieben. So richtig war die Partie gegen den FSV Gerlingen noch gar nicht losgegangen, da lag die Mannschaft von Trainer Christian Fohs durch einen Treffer von Ziyad Abdellaoui schon mit 0:1 zurück (5.).
Doch die Elfer zeigten im Anschluss, dass sie im Abstiegskampf alles geben und kämpften sich schnell zurück in die Partie, die sie am Ende mit 4:2 (2:1) für sich entschieden. „Wir bekommen in den letzten drei Spielen acht Gegentore in den ersten 30 Minuten“, haderte Hagens Trainer Fohs mit dem ersten Gegentreffer, bei welchem auch Elfer-Keeper Julian Bungart nicht glücklich aussah und ergänzte: „Moralisch kann man den Jungs nichts vorwerfen. Aber wir bekommen die Gegentore einfach zu schnell.“
Manno mit dem ersten Treffer
Doch vor allem dank Kapitän Gaetano Manno drückten die Hausherren nach vorne und ließen sich das Spiel nicht aus der Hand nehmen – und das wurde belohnt. Nach einer Flanke von rechts setzte sich der Ex-Profi gegen einen FSV-Verteidiger durch und schob den Ball in die rechte untere Ecke zum 1:1-Ausgleich ein. Aber die Aussicht auf ein Unentschieden reichte den Hagenern nicht, sie spielten weiter nach vorne und konnten sich hinten auf eine gut stehende Abwehrreihe verlassen.
In der 33. Spielminute setzte sich Tim Bodenröder über die linke Seite gegen seine Gegenspieler durch, wurde im Sechzehnmeterraum aber von den Beinen geholt. Schiedsrichter Holger Danielsiek zögerte nicht lange und entschied auf Elfmeter. Kapitän Manno verwandelte auch diesen sicher zum 2:1-Halbzeitstand. „Wir haben uns in der Pause vorgenommen, dass wir aggressiv in die zweite Halbzeit starten wollen und direkt ein Tor nachlegen“, gab Fohs Einblicke in seine Kabinenansprache.
Taktische Angaben werden umgesetzt
Und seine Spieler setzten die Angaben vorbildlich um: Nach einem Ballgewinn von Fabian Jenusch und einer passgenauen Vorlage von Stefan Schwan schob Niklas Fischer zum 3:1 (55.) ein. Vier Minuten später erhöhte Tim Bodenröder, der über den herauseilenden Torhüter der Gerlinger zum 4:1 luppte (59.). Doch die Mannschaft aus Gerlingen, auf die durch die Niederlage wieder das Tabellenende der Westfalenliga wartete, gab die Partie noch nicht auf. Ziyad Abdellaoui setzte sich gegen die Elfer-Abwehr durch und gewann auch das Duell gegen Schlussmann Bungart. Doch der Pfosten verhinderte den Anschlusstreffer.
Sein Mitspieler Yuuki Fukui machte es besser und erzielte unmittelbar nach seiner Einwechslung noch den Anschlusstreffer zum 2:4 (64.), doch der Sieg war den Emstern nicht mehr zu nehmen. Aber den Hausherren war anzumerken, dass sie sich in den letzten 20 Spielminuten zurückfallen ließen. Auch wenn die vergangenen Wochen mit vielen Doppelspieltagen psychisch und physisch anstrengend waren, will Trainer Fohs das nicht als Ausrede gelten lassen: „Wir müssen die Partien dennoch vernünftig zu Ende spielen. Wir haben nur noch auf Konter gewartet und keinen Druck mehr nach vorne gemacht.“
Solide Elfer-Abwehr
Da aber die Abwehr der Elfer nach wie vor stabil stand, war es ein verdienter Sieg, der das Tabellenschlusslicht auf den 16. Rang beförderte. Acht Punkte trennen die Emster momentan vom rettenden Ufer. Doch die Platzierung spielt für Fohs keine Rolle: „Wir müssen jetzt erstmal jedes Spiel gewinnen und dann schauen wir weiter. Das Pensum ist hoch, aber wir werden weiter alles geben.“
Mit den Partien gegen Westfalia Wickede an diesem Sonntag (Tabellenplatz 14) und Borussia Dröschede am Donnerstag, 28. April (Tabellenplatz 17), stehen für die Elfer weitere Duelle gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf an.