Hagen. Trotz vieler Möglichkeiten unterliegt Westfalenligist Hagen 11 gegen Concordia Wiemelhausen mit 1:4. Trainer Fohs hadert mit der Abwehrleistung.

Blickt man auf das Chancenverhältnis von 7:5, hätte sich Fußball-WestfalenligistSpVg. Hagen 11 eigentlich wenigstens über einen Punktgewinn freuen müssen. Doch weil sich die Elfer in der Verwertung ihrer Chancen schwer taten und auf der Gegenseite zu einfache Tore zuließen, musste die Mannschaft von Trainer Christian Fohs die nächste Niederlage einstecken und unterlag vor heimischen Publikum mit 1:4 (0:3) gegen Concordia Wiemelhausen.

Schon in den ersten zehn Spielminuten hatten Niklas Wilke (6.) und Gaetano Manno (9.) hochprozentige Chancen, scheiterten allerdings an Concordia-Keeper Thorben Schmidt. Im Gegenzug waren die Gäste aus Bochum effektiver: Robin-Maurice Wolters sorgte mit seinen Toren schon vor der Pause für die 3:0-Führung (13./17./31.). Zu einfach überspielte das Concordia-Team, das mit Rang elf ebenfalls nicht allzu weit von den Abstiegsrängen entfernt ist, die Abwehrkette der Elfer oder erlief sich Konter, wie beim zweiten Gegentreffer.

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Mit einem deutlichen Rückstand ging es für die Hausherren in die Kabine. Doch aufgeben kam für die Mannschaft von Trainer Fohs nicht in Frage. Mit Motivation ging es in den zweiten Durchgang – und das wurde belohnt: Einen diagonalen Ball von der linken Seite hinter die Abwehrkette der Bochumer ließ Elfer-Kapitän Manno einmal aufticken, bevor er ihn in die linke obere Ecke zum 1:3-Anschlusstreffer verwandelte (48.).

Euphorie legt sich schnell

Die Euphorie bei der Mannschaft und den Zuschauern stieg, der Glaube an einen Punktgewinn war wieder hergestellt. Doch kurz darauf folgte der nächste Dämpfer für die Hagener: Nach einer Ecke von Wiemelhausen stimmte die Zuordnung der Elfer nicht, Joshua Iwanowski konnte ungehindert an Torwart Julian Bungart vorbei zum 4:1 köpfen (55.). „Wir kriegen die Tore zu einfach“, haderte Elfer-Coach Fohs, der aber auch ein Lob an seine Mannschaft aussprach: „Egal ob 0:3- oder 1:4-Rückstand, die Mannschaft kämpft immer weiter und weiter.“

Und erspielte sich dabei durchaus Chancen. Ob Fabian Jenusch, der nach einer Ecke von Manno aus wenigen Metern über das Tor schoss (75.), der Ex-Profi selbst (78.) oder Viktor Siljeg, der nach Vorarbeit von Tim Bodenröder ebenfalls knapp über das Tor schoss – die Elfer waren gut in der Partie, spielten den Ball gut nach vorne, doch für ein Tor sollte es nicht mehr reichen.

Enttäuschung und Frustration

Nach dem Abpfiff sanken die Spieler voller Enttäuschung und Frustration auf den Rasen. „Die Ergebnisse fallen deutlicher aus, als die Spiele es oft sind“, findet Fohs, der weiß, woran er mit seinem Team in den kommenden Wochen arbeiten muss: „Wenn man unten drin steht, wollen die Tore auch einfach mal nicht fallen. Aber wir dürfen sie auch nicht so einfach selbst reinbekommen.“ Allzu lange soll die Niederlage das Emster Team aber nicht beschäftigen: „Wir haben keine Zeit, uns jetzt zwei Tage in der Niederlage und dem Frust zu suhlen, es muss weitergehen“, fordert der Trainer.

Der Blick auf die Tabelle dürfte ein kleiner Trost für die Elfer sein. Schlusslicht FSV Gerlingen sicherte sich einen 2:1-Sieg gegen Westfalia Wickede, wodurch der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen nicht weiter angestiegen ist. „Solange der Klassenerhalt rechnerisch möglich ist, werden wir alles tun“, verspricht Fohs und ergänzt: „Alles andere wäre ja auch dumm.“

Schon am Donnerstag beim Nachholspiel gegen den SV RW Deuten (20 Uhr, Dorsten) haben die Elfer die nächste Gelegenheit, zu punkten.