Bochum. Der Dreier beim Auswärtsspiel in Hordel wird teuer bezahlt. Zum Schluss wechselt sich Trainer Marcel Radke bei YEG Hassel sogar selbst ein.
Durch den 1:0 (0:0)-Sieg bei der DJK TuS Hordel hat YEG Hassel vor 73 Zuschauern wichtige Zähler eingesammelt. Mit nunmehr 13 Punkten zählt YEG zur Verfolgergruppe von Liga-Primus Westfalia Herne.
Radke sieht „vier, fünf Verfolger-Teams“
„Dass die Westfalia vorne steht, ist für mich keine Überraschung. Dahinter werden sich vier, fünf Mannschaften als Verfolger einreihen“, sagt YEG-Trainer Marcel Radke und fügt hinzu: „Bis wir unsere volle Teamstärke entwickeln können, wird es noch einige Zeit dauern. Wir haben aktuell reichlich Ausfälle.“YEG Hassel trat in Hordel buchstäblich mit dem letzten Aufgebot an. Neben Herzstück Cihan Yildiz, der sich einen Außenbandriss zugezogen hat und mehrere Wochen ausfällt, musste das Lüttinghof-Team etliche weitere Akteure ersetzen.
YEG Hassel: Über zehn Ausfälle
Marcel Radke: „Insgesamt haben uns über zehn Spieler gefehlt. Immerhin hatten wir Mert Kilic nach seiner wochenlangen Ausfallzeit wieder an Bord. Er ist zwar körperlich noch nicht fit, aber seine Präsenz ist für die Mannschaft unheimlich wertvoll.“ Nach zehn Minuten verabschiedete sich in Hordel ein weiterer Hasseler Spieler. Radke musste Enes Kaya vom Feld nehmen. „Das war natürlich ein kleiner Rückschlag. Enes hat sich eine muskuläre Verletzung zugezogen. Für ihn habe ich Mehmet Can Özkaya gebracht. Er hat seine Sache gut gemacht.“
Terzicik erzielt das Siegtor
Im engen Duell der beiden Westfalenliga-Absteiger brachte das Tor von Yüksel Terzicik die Entscheidung zugunsten der Gäste (64.). Radke: „Yüksel hat den Ball aus kurzer Distanz eingeschoben. Unser Außenverteidiger Shpetim Hasani war an der Torentstehung durch einen Ballgewinn beteiligt.“ YEG Hassel hatte anschließend Glück bei einem Hordeler Pfostentreffer, zeigte aber trotz der vielen Ausfälle eine starke Leistung. Radke: „Die Moral der Jungs war toll. Ich bin zufrieden und glücklich. Vor dem Team ziehe ich den Hut.“ Dass es ein Sieg der Schmerzen war, belegt auch die Halbzeit-Auswechslung von Serthan Tugyan.
Tugyan springt die Schulter raus
„Ihm ist die Schulter rausgesprungen. Der Krankenwagen war schon zum Platz unterwegs, aber nach dem Abpfiff war die Schulter wieder drin. Dann ging es bei Serthan wieder“, schildert Radke, der sich in der Nachspielzeit selbst einwechselte: „Dadurch wollte ich etwas Zeit von der Uhr nehmen.“
YEG Hassel: Schulz-Knop; Tugyan (74. Pulat), Kilic, Terzicik (64. Demircan), Kaya (10. M.C. Özkaya), Karkar, Esen, M. Özkaya, Hasani, Eren (90.+5 Radke), Gökyar. Tor: 0:1 Terzicik (64.).