Gelsenkirchen. Frank Brandenburger trägt seit 40 Jahren das Wacker-Trikot. Bei den Bismarckern läuft er als spielender „Co“ zusammen mit seinem Sohn Florian auf.
Dass Kreisliga C-Vertreter Rot-Weiß Wacker Bismarck bei der Gelsenkirchener Stadtmeisterschaft einen ganz schweren Stand haben würde, war schon vor dem ersten Spiel in Gruppe C klar. Nach dem 0:4 zum Auftakt gegen den VfL Resse gab es ein 1:5 gegen die Sportfreunde Bulmke - und dann beim 1:1 gegen Hansa Scholven den einzigen Punktgewinn.
Brandenburger: „Haben uns ordentlich geschlagen“
Gegen Middelich-Resse musste sich RWW 0:3 geschlagen geben. Gegen Gruppensieger Erler SV 08 hatte der Außenseiter 1:6 nichts zu bestellen, zumal die Personalsituation durch einige angeschlagene Spieler auch immer schwieriger wurde. Trotzdem gaben die Bismarcker alles.
Der spielende RWW-Co-Trainer Frank Brandenburger, der den urlaubenden Chef-Trainer Christian Schut vertrat, bilanzierte: „Als Kreisliga C-Mannschaft haben wir uns beachtlich geschlagen. Gegen Scholven waren wir sogar ganz dicht am Sieg, haben dann aber noch den späten Ausgleichstreffer hinnehmen müssen. Bei uns fehlten insgesamt vier Stammspieler. Einige Spieler waren nach unserem Testspiel, das wir unter der Woche vor der Stadtmeisterschaft bestritten hatten, etwas lädiert. Wir hatten nicht die komplette erste Mannschaft zur Verfügung.“
Gelsenkirchener Stadtmeisterschaft als Trainingseinheit
Dass er mit seinen Jungs nur auf dem letzten Platz in Gruppe C landete, nahm Brandenburger nicht zu tragisch: „Gegen Teams wie Erle 08 kann man eigentlich nur lernen. Die waren viel spritziger als wir. Wir haben die Feldkreismeisterschaft als Trainingseinheit angesehen und hatten insgesamt 150 Minuten Spielzeit. Ich selbst war in allen Spielen mit auf dem Rasen.“
Dabei ist Frank Brandenburger mit 52 Jahren schon in einem Alter, in dem es viele andere Sportler deutlich ruhiger angehen lassen - oder gar nicht mehr aktiv sind. „Ich spiele Fußball, so lange die Knochen halten“, sagt der Routinier, der seit insgesamt 40 Jahren bei RWW Bismarck im Verein ist: „Ich habe in der Jugend hier angefangen, bin zwischendurch einmal gewechselt, dann aber wieder zurückgekommen. Das ist einfach mein Verein. Wir haben hier einen tollen Zusammenhalt.“
Florian Brandenburger steht bei Wacker im Kasten
Auch sein Sohn Florian trägt das Wacker-Trikot und steht bei RWW im Kasten. „Manchmal sind wir unterschiedlicher Meinung, aber wir haben kein schwieriges Verhältnis“, sagt Frank Brandenburger. Sein Filius begann erst im Alter von zwölf Jahren mit Fußball. „Von ihm gibt es den Satz: Ich bin Schalker, aber Fußball interessiert mich nicht. Als ihn Kollegen mal gefragt haben, ob er Lust auf Fußball hat, da hat er Ja gesagt. Danach ist er dabei geblieben“, erzählt Frank Brandenburger.