Ennepetal. Der Ennepetaler Kader wird sich zur neuen Saison verändern. Wohin es die Abgänge zieht und wie der Stand bei Zugängen ist.
In die verbleibenden beiden Oberliga-Spiele kann der TuS Ennepetal ganz entspannt gehen. Der Klassenerhalt ist seit vergangenem Wochenende sicher. Trotzdem sollen am Pfingstmontag im Heimspiel gegen den SC Preußen Münster II (Anstoß: 15:30 Uhr) und im letzten Ligaspiel gegen aktuellen Tabellenführer und bereits feststehenden Aufsteiger VfL Sportfreunde Lotte noch Punkte hinzukommen.
Einige Kaderveränderungen stehen beim TuS bereits fest. Mit Christian Antwi-Adjei (Westfalia Rhynern), David Vaitkevicius (ASC Dortmund), Joshua Tollas (SV Sodingen) und Tim Vogt (U19 TSC Eintracht Dortmund) stoßen vier Fußballer zur Mannschaft von Trainer Sebastian Westerhoff hinzu. „Es wird auch noch was passieren, gerade bei Zugängen. Genaueres steht aber noch nicht fest“, sagt der Sportliche Leiter Leon Enzmann. Er selbst trainiert seit der Rückrunde die zweite Mannschaft, in der aktuell der lange Zeit verletzte Ibrahim Lahchaychi wieder aufgebaut wird und in den Spielen aufblüht. Er ist weiterhin Bestandteil der ersten Mannschaft, wird laut Enzmann aber noch einige Zeit benötigen, um zu alter Stärke zurückzufinden.
Abgänge sollen bis zum Ende Einsatz zeigen
Er kennt wie einige andere beim TuS-Abgang Nils Nettersheim sehr gut. Als feststand, dass er seine letzte Saison rund um das Bremenstadion spielen wird, habe es keine Gespräche gegeben, um ihn doch noch mal ein Jahr zu binden. Zumal er in Köln wohnt und privat eingespannt ist. „Wir schätzen, dass er über all die Jahre gerne für uns gespielt hat. Der Kontakt wird nicht abbrechen, wir sind selbst privat befreundet“, sagt Enzmann. War auch die zweite Mannschaft nicht ein mögliches Thema? „Nein. Auch, wenn ich ihn überall dazunehmen würde“, so der Coach.
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Den ausscheidenden Spielern soll trotzdem die Möglichkeit gegeben werden, sich in den verbleibenden Partien noch einmal zu zeigen. Gerade Nettersheim war in der Rückrunde ein wichtiger Baustein im Kader von Westerhoff. „Jeder ist bis zum Ende Teil der Mannschaft und kann sich empfehlen, weiterhin Spielzeit zu bekommen. Nur weil uns ein Spieler verlässt, heißt es nicht, dass wir ihn nicht mehr aufstellen“, betont der Sportliche Leiter und fügt aus sportlicher Sicht an: „Wir wollen schon, dass in den beiden letzten Spielen eine Elf auf dem Platz stehen wird, die noch weiter Punkte holt.“ Das wollen die Konkurrenten auch. Mit Blick auf Münster sagt Enzmann: „Gerade in den U-Mannschaften wird jeder bis zum Ende Vollgas geben. Da wird sich noch entscheiden, wer eventuell kommende Saison in der Profimannschaft spielt.“
Oussama Anhari möchte in tieferer Liga Spielpraxis sammeln
Ein junger Spieler, der den TuS verlässt, ist Oussama Anhari. Er befindet sich im Moment noch in Gesprächen mit zwei potenziellen Vereinen. Er wird sich erst einmal in einer tieferen Spielklasse orientieren, um vor allem wieder Spielpraxis sammeln zu können. Die fehlte dem Mittelfeldakteur in dieser Saison, was ihn natürlich störte. „Ich möchte nun noch mal richtig Gas geben und mir die Fitness auf dem Platz erarbeiten, um neues Selbstvertrauen zu bekommen“, sagt der 23-Jährige.
Mit Abdulah El Youbari hat dagegen ein Routinier verlängert. „Er war in dieser Saison mit einer der Konstantesten von seiner Leistung her. Wenn man sieht, wie fit er für sein Alter ist, sind wir froh. Ich glaube er weiß, was er am TuS hat“, sagt Enzmann. Gespräche gibt es derzeit noch mit Stürmer Eric Yahkem, der selbst noch nicht wusste, wie es kommende Saison für ihn weitergeht. Er familiär und beruflich gebunden. In Ennepetal ist er gesetzt, so soll es nach Ansicht des Vereins weiter sein. „Wir haben aber Verständnis für seine Situation und führen die Gespräche offen mit ihm“, sagt Enzmann.
Kein TuS-II-Spieler für Erste eingeplant
Die zweite Mannschaft des TuS Ennepetal hat sich in dieser Saison in der Bezirksliga etabliert. Es gibt aber bei den Planungen für die neue Saison keinen Spieler, der die Vorbereitung bei der ersten Mannschaft bestreiten wird. Jeder soll von Leon Enzmann aber die Möglichkeit bekommen, mal in der Oberliga-Mannschaft zu trainieren.
Alle Spieler der Zweiten haben eine gute Rolle in der Premieren-Saison auf überkreislicher Ebene gespielt. Der Austausch zwischen Erster und Zweiter ist sehr eng. Enzmann sagt ohne auf Namen einzugehen: „Es gibt Leute, die sich für die Erste empfehlen können. Es ist auch mein Wunsch, jemanden an die Erste heranzuführen. Sie sollen aber dafür erst mal oben beim Training mitmachen, um zu sehen, wie groß der Unterschied ist.“
Mit Pascal Zippel wechselt ein Mittelfeldspieler des TuS bekanntlich zu Concordia Wiemelhausen, was als Meister der Westfalenliga 2 kommende Saison ein Konkurrent der Klutertstädter in der Oberliga sein wird. Das freut Enzmann und auch das ist kein Ausschlusskriterium für die letzten Spiele: „Letztendlich entscheidet der Trainer, wen er sehen und noch mal belohnen möchte. Wichtig ist immer, dass sich die Leute, die zur Konkurrenz wechseln, ihrer aktuellen Aufgabe weiterhin bewusst sind und Gas geben. Wir wollen mit allen im Guten auseinandergehen“, sagt Enzmann.