Ennepetal. Der Vollblutfußballer ist zurück und spielt sich in der TuS-Reserve wieder ein, um für die Oberliga-Elf auszulaufen. Neid gibt‘s nicht.
Ein Tor ist Ibrahim Lahchaychi vergangenes Wochenende für den TuS Ennepetal gelungen. Allerdings nicht für die Oberliga-Mannschaft, sondern für die zweite Mannschaft im Bezirksliga-Spiel gegen den VfL Schwerte (2:4). Er war über eineinhalb Jahre verletzt und hat sich zurückgekämpft. Sein Ziel ist es, wieder regelmäßig für die erste Mannschaft aufzulaufen. Bis dahin bekommt er die Einsätze in der Reserve, die am Sonntag beim Vorletzten SC Hennen, gastiert.
„Ich glaube, dass er persönlich nichts aufzuholen hat. Kampfgeist und Leidenschaft kann man ihm nicht absprechen“, betont der Co-Trainer der zweiten Mannschaft, Dimitrios Sorovakos. Der Mittelfeldspieler trainiert mit der ersten Mannschaft und nicht mit der Reserve, selbst wenn er aktuell dort seine Einsätze bekommt. „Die Spieler der Ersten wissen nach wie vor, was sie an ihm haben“, sagt Sorovakos. Außerdem hat Lahchaychi einen Namen im Verein und wird so gut es geht unterstützt, wie er selbst sagt. Mit 34 Jahren will er auf sein altes Niveau, die Spritzigkeit lässt nicht nach, das fußballerische Können ohnehin nicht. „Ich baue mich aber Schritt für Schritt auf und hole mir nun Kraft und Kondition zurück“, sagt „Ibo“, der vergangenes Wochenende erstmals wieder 90 Minuten durchspielte, danach aber auch sehr müde war.
Erfahrung hilft der jungen Mannschaft weiter
In seinem Alter treten andere Spieler schon mal kürzer. Erst recht, wenn sie eine schwere Verletzung erlitten haben. Doch er ist als Fußballer immer für den TuS da. Egal ob für die erste oder auch die zweite Mannschaft. „Aufgrund seiner Erfahrung ist er für uns eine Verstärkung, die unserer sonst jungen Mannschaft logischerweise noch fehlt“, so Sorovakos und ergänzt: „Ibo ist auch vom Kopf er voll für uns da, um uns zu helfen. Nicht nur, um sich fit zu halten oder fitter zu werden.“ Wenn Spieler lange verletzt sind, werden sie in der zweiten Mannschaft aufgebaut. Das ist nicht nur in Ennepetal so, sondern üblich.
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Natürlich kommen dadurch andere Spieler auf weniger Einsatzzeiten, doch Sorovakos sagt: „Dafür haben alle Verständnis.“ Das spürt auch Lahchaychi: „Die Jungs kennen mich und haben mich für die Spiele gut aufgenommen. Es ist auch etwas anderes, als wenn nun ein junger Spieler neu dazu kommt und plötzlich viele Einsatzzeiten hat.“ Von Woche zu Woche schaut er, wie weit er ist und wann er sein Ziel erreicht: Auch in der Oberliga wieder zu treffen.