Schwelm. Im Titelrennen der Fußball-Kreisliga A2 greifen die Verfolger der TSG Sprockhövel zu allen Mitteln. Das ist im Amateursport aber normal. Ein Kommentar.
Es ist doch völlig normal, wenn Vereine wie der Fußball-A-Ligist SV Ararat Gevelsberg den Kickern von SW Breckerfeld II noch einen zusätzlichen Anreiz bieten möchten, sich im Saisonfinale gegen Sprockhövel II noch einmal besonders anzustrengen. Das dürfte jeder Amateursportler schon einmal erlebt haben und ist für mich im Grunde genommen nicht verwerflich. Ein bisschen Geld hier, eine Kiste Gerstensaft da – einen großen Einfluss auf die sportliche Leistung auf dem Feld hat das in meinen Augen ohnehin nicht. Wer sich für so ein Spiel nicht motiviert ist, der wird dies auch nicht aufgrund von besonderen Anreizen sein.
Anders verhält es sich aber, wenn Teams anderen Mannschaften Angebote machen, ein Spiel absichtlich zu verlieren. Dann ist das Bestechung und hat mit sportlicher Fairness nichts zu tun. Ich selbst habe das mal am Ende einer Saison erlebt. Damals ging es für mein Team um nichts mehr, der Gegner aber musste unbedingt gewinnen, um die Liga noch halten zu können. Natürlich haben wir das Angebot nicht angenommen, stattdessen war das Angebot sogar eine Motivation, den Gegner besonders deutlich zu schlagen – was wir letztlich auch geschafft haben.
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Erst einmal selbst gewinnen
Das haben aber weder der SV Ararat noch RW Rüggeberg in ihren letzten Spielen vor. Und überhaupt: Beide Teams müssen ihre Spiele ja erst einmal gewinnen, ansonsten bringt ihnen ein Punktgewinn von Breckerfeld überhaupt nichts. Dann wären Bier und Geld weg, der Aufstieg aber ebenso. Also: Hausaufgaben machen und hoffen!