Ennepetal/Schwelm. Für Trainer Martin Schrader ist erst einmal Schluss mit dem Leben als Basketballtrainer. Sein Team bereitet ihm einen besonderen Abschied.
Als der Basketball-Oberligist TG Voerde den Klassenerhalt vor zwei Wochen mit dem Derbysieg gegen die RE Baskets Schwelm perfekt gemacht hatte, fielen große Lasten von den Schultern von Martin Schrader. Für den Basketballtrainer war damit klar, was seit diesem Wochenende mit dem letzten Spiel der Saison Realität geworden ist: Schrader hört auf. Sein Team bereitete ihm dabei einen besonderen Abschluss, denn die Voerder besiegten das bereits als Meister feststehende Überteam der Liga vom TV Gerthe.
Wie es auf der Trainerbank der Voerder Basketballer weitergehen wird, steht noch nicht genau fest. Klar ist aber, das Martin Schrader dort in der kommenden Saison nicht mehr Platz nehmen wird. „„Ich habe meinen Spielern am Montag im Training gesagt, sie sollen einmal die Augen schließen und 20 Jahre nach vorne denken. Dann sehen sie vermutlich Familie, Kinder, Haus und Job. Wenn ich das mache, dann sehe ich ein Rasengrab am Oehder Friedhof. Insofern ist jetzt der richtige Zeitpunkt für mich gekommen, die Dinge zu machen, die in den letzten 33 Jahren während meiner Trainer-Laufbahn auf der Strecke geblieben sind,“ so Martin Schrader.
Klassenerhalt mit Voerde ein letztes Ziel
Nach drei Jahrzehnten als Trainer verschiedener Herren- und Frauenteams legt er eine Pause ein, wie lange diese anhalten wird, kann Schrader aber nicht sagen. Beim letzten Versuch, sich vom Basketball ein wenig zurückzuziehen, kehrte der Schwelmer nach nur wenigen Monaten zurück ins Geschäft und führte die Voerder Basketballer nach dem Abstieg 2022 wieder zurück in die Oberliga.
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Genau diese hat er mit seiner Mannschaft in dieser Spielzeit gehalten. „Ich wollte den Jungs noch einmal zeigen, dass wir in dieser Liga mitspielen und sie halten können“, sagt Martin Schrader. Mit 14 Punkten aus 22 Spielen gelang dies frühzeitig, nach dem Spiel am Samstag gegen Gerthe weist der Vorsprung auf die Abstiegsplätze acht Punkte aus.
Lindner lässt Schrader ein letztes Mal jubeln
Bei eben diesem Spiel gegen das Nonplusultra der Liga erlebte der Trainer der Turngemeinde noch einmal ein Highlight in seiner Laufbahn. Das Hinspiel hatten die Voerder mit 54:100 wie viele andere Teams der Liga gegen den TV Gerthe deutlich verloren, im Rückspiel aber haute die Mannschaft noch einmal einen raus. Wenige Minuten vor Schluss führte Voerde scheinbar sicher, ehe Gerthe das Spiel drehte und wenige Sekunden vor dem Ende in Führung lag. Moritz Lindner gelang aber zwei Sekunden vor Schluss per Korbleger die viel umjubelte letzte Wendung in diesem Spiel.
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