Gevelsberg. Die Frauenelf des FC SW Silschede ist wie vor einem Jahr akut abstiegsgefährdet. Punkte sind nun Pflicht. Und eines hilft dem Team sogar.
Vergangene Saison haben die Frauen des FC SW Silschede erst am allerletzten Spieltag den Klassenerhalt in der Bezirksliga geschafft. In diesem Jahr stehen sie vor den verbleibenden sechs Spielen erneut auf einem Abstiegsrang. Mit vier Punkten Abstand zum rettenden Ufer. Von Nervosität gibt‘s allerdings noch keine Spur.
Trainer Ali Salame ist bewusst, dass es genau die Situation ist, die er vergangenes Jahr erlebt hat. „Wir sind leider darin geübt, damit umzugehen“, merkt er mit einem Schmunzeln an. Es gelte erneut, einen kühlen Kopf zu bewahren. Der Coach ist zuversichtlich, dass es am Ende mindestens Platz elf werden wird. Nur die beiden Ränge dahinter steigen ab, da vor der Saison bereits das Team von Eintracht Dorstfeld zurückgezogen wurde und nicht in der Tabelle gelistet ist.
Es geht nun gegen Teams aus dem unteren Tabellenbereich
Was zudem Mut macht: Im Saisonendspurt trifft Silschede hauptsächlich auf Teams, die im unteren Drittel der Tabelle angesiedelt sind. So können mit Erfolgen gegen direkte Konkurrenten die benötigten Zähler gesammelt werden. Zudem gingen viele Spiele nur knapp verloren. „Die meisten Spiele sind maximal unglücklich gelaufen. Allen voran das Spiel gegen Lohauserholz, als wir viele Chancen hatten, aber die Gegnerinnen hinterher noch getroffen haben“, erinnert sich Salame.
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Er beobachtet, dass die letzte Entschlossenheit beim Verteidigen fehlt. Der oft entscheidende Schritt, um die Lücken zu schließen. Daher ist darauf der Fokus gerichtet. „Der unbedingte Wille muss sich entwickeln“, fordert der Trainer, der sonst von einer intakten Mannschaft spricht, die auch neben Training und Spielen viel gemeinsam unternehmen. Zuletzt ging es etwa zum Kegeln, Lasertag oder die Spielerinnen schauten gemeinsam die Partien der Frauen-Nationalmannschaft. Salame sagt generell: „Ich habe nicht gehört, dass jemand im Verein Bedenken hat.“
Silschede verballert zu viel
Gegen vermeintlich bessere Teams konnte Silschede mithalten. Zuletzt verlor es gegen den Tabellendritten, SV Herbern, mit 1:2. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, die Gegnerinnen hatten wenige Großchancen. Silschede hat allerdings durchweg ein Problem: Es fallen kaum eigene Tore. Deshalb steht der Torschuss im Training ziemlich weit oben. „Wir spielen oft gut nach vorne, aber verballern echt viele Chancen. Es fehlt nicht viel. Wir Trainer wissen, was die Mädels können, sie selbst auch“, so Salame.