Gevelsberg. Der Klassenerhalt in der Bezirksliga war für Silschedes Frauen zuletzt ein Kraftakt – dabei waren die Ziele zuletzt deutlich höher gesteckt.

Der Klassenerhalt stand am Ende, die Erleichterung war bei den Frauen des FC SW Silschede riesig. So war es Anfang Juni. Und so ähnlich war es auch ein Jahr zuvor. Zwei nicht zufriedenstellende Saisons liegen hinter den Gevelsbergerinnen. Die Ziele wurden klar verfehlt und werden nun neu gesteckt. Gleichzeitig stellt sich das Team von vornherein stärker auf.

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„Wir stapeln unsere Ziele in dieser Saison etwas tiefer, hauptsächlich zählt der Klassenerhalt“, sagt Alessa Geis, die weiterhin gemeinsam mit Ali Salame das Trainerteam bildet. In der Vergangenheit ging man am Waldstadion davon aus, dass der Abstiegskampf gar kein Thema sein wird – und wurde eben bitter überrascht.

Zuletzt waren die Ziele zu hoch gesteckt

Klar ist: Das Potenzial der Spielerinnen ist für die Liga mehr als ausreichend. Doch die Ziele waren zuletzt zu hoch, in der Vorsaison ein Platz unter den ersten fünf Teams weit entfernt. Der Kader war durch mehrere Gründe zwischenzeitlich geschrumpft und die Mannschaft nach Ansicht der Verantwortlichen insgesamt nicht gut auf die Spielzeit vorbereitet.

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Daher arbeiten die Silschederinnen seit dem Trainingsauftakt Mitte Juli direkt mit dem Ball und an der Ausdauer. „Wir sind letztes Jahr konditionell hinterhergehinkt und waren zu spät in guter Verfassung. In den ersten, wichtigen Spielen haben wir keine Punkte gesammelt. Das wollen wir nun erreichen, um direkt den Kopf frei zu haben“, betont Alessa Geis. Dreimal pro Woche ist derzeit Training, um das Team fit zu bekommen. Dazu Spinning-Einheiten. Zudem steht an einem Wochenende ein Trainingslager am eigenen Platz an - die Trainer hoffen auf gute Beteiligung und wenig kollidierende Termine der Spielerinnen.

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Das fußballerische Niveau, was Silschede zuletzt wieder erreichte, soll nun von Beginn an auf dem Platz gezeigt werden. Vor allem gehe es laut der Trainerin darum, ruhiger zu agieren und die eigene Qualität auszuspielen. „Die Mädels müssen aber schon etwas dafür tun. Sie wissen das und wollen sich auch besser präsentieren. Wir wollen einen guten Kern haben, der die anderen mitzieht“, sagt sie.

Zwei Abgänge, vier Neue in Silschede

Ob sie selbst ab und an noch als Spielertrainerin fungieren wird, werde sich wohl kurzfristig entscheiden. Im Training schnürt sie die Fußballschuhe zumindest. Abgänge gibt es sonst nicht wirklich. Mit Vanessa Hoffmann und Viktoria Schmid-Postberg hören nun aber zwei Fußballerinnen definitiv aus beruflichen und privaten Gründen auf. Sie waren aber in der Vorsaison so gut wie nie mit dabei.

Hinzu kommen vier neue Spielerinnen. Aus der eigenen Jugend rückt Kimberly Zaporowski auf. Dazu kommen drei externe Zugänge, die von sich aus Kontakt zu Silschede aufnahmen: Alexandra Schlabach (zuletzt pausiert, davor FSV Gevelsberg), Außenspielerin Nina Springorum (Wilde 13 Sprockhövel) sowie die zentrale Mittelfeldakteurin Laura West (FC Wetter). Sind alle fit, kommt der FC auf rund 25 Spielerinnen im Kader. So soll verhindert werden, dass in Notlagen nicht nur elf Spielerinnen zur Verfügung stehen. Um insgesamt einen erneuten kräftezehrenden Abstiegskampf zu umgehen.