Mit Fotos: TuS klaut ASC Dortmund mit „Riesenschritt“ Punkt
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Ennepetal. Ennepetal steigert sich auch ohne Trainer Westerhoff und steht gegen das beste Team der Liga defensiv endlich wieder stabil da
Es war schon komisch für Trainer Sebastian Westerhoff, als er auf der Treppe zwischen den Zuschauern am Bremenplatz stand. Er verfolgte das Spiel des TuS Ennepetal, durfte aber aufgrund seiner Rot-Sperre aus der Vorwoche nicht eingreifen. Dabei ging es für den TuS gegen den Tabellenführer der Fußball-Oberliga. Dem ASC Dortmund rang er nach starker Leistung beim 1:1 (1:0) einen Punkt ab und verpasste den sogar möglichen Sieg.
Das, was zuletzt Schwerpunkt im Training war, zeigte sich in der Partie: Defensivarbeit. Sie war zuletzt schon im Spiel gegen Vreden gut und diesmal war sie sehr gut. Lange Zeit kamen die Gäste um Spielertrainer und Ex-Profi Marco Stiepermann nicht gefährlich vor das Tor. Ennepetal stand kompakt, verteidigte nicht offen, aber sehr agil. Es zwang den nun auf Platz drei gefallenen Kontrahenten dazu, das Spiel auf die Flügel zu verlagern. Aus der Zentrale heraus gab kurz vor dem Pausenpfiff nur ASC-Innenverteidiger Jan-Patrick Friedrich einen Weitschuss ab, der knapp über das Tor ging.
Zu dem Zeitpunkt führte Ennepetal, Robin Gallus hatte bereits nach sieben Minuten getroffen, als ihm der vorne links präsente Deniz Yasar den Ball an den Strafraum zurücklegte. Yasar war offensiv wie auch defensiv wach. Er machte Dortmunds wendigem Elias Boadi Opoku das Leben schwer. Der spielte einmal eine harte Hereingabe, die aber an allen vorbei flatterte. Stiepermann bekam einmal in der Mitte zu viel Platz, schoss aber unplatziert und kurz nach Anstoß setzte der ASC einen Ball rechts neben das Tor.
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Westerhoff durfte einige Zeit kein Kontakt zur Mannschaft haben
Das gefiel Westerhoff. Dadurch, dass er zuletzt gegen Vreden beim Meckern einen Schritt auf das Spielfeld machte, wurde er mit Rot bestraft. Somit durfte er auch eine halbe Stunde vor und nach dem Spiel nicht mit seiner Mannschaft in Kontakt treten und auf die Partie einwirken. „Ich habe davor noch die Ansprache gemacht, aber die letzte nicht mehr. Dafür habe ich aber Stefan Mroß und weiß, dass er es auch gut macht“, so der TuS-Trainer. Er sah, wie die Partie nach dem Seitenwechsel hektischer wurde. Beide Teams suchten ihre Möglichkeiten. Ein Schuss von Yasar aus kurzer Distanz wurde noch pariert (51.), eine Direktabnahme von Eric Yahkem senkte sich knapp über die Latte (57.).
„Der ASC wusste, dass von ihm aus noch mehr kommen muss. Er wollte es auch. Aber wir haben es über 90 Minuten super verteidigt. Dass man nicht alles verteidigen kann, ist klar. Dann haben wir in der ein oder anderen Situation auch ein bisschen Glück“, sagt Westerhoff. Unglücklich war zunächst der Ausgleich, der per direktem Freistoß fiel (49.). Der Ball wurde von der hochspringenden TuS-Mauer abgefälscht und flog flach in die Torecke. Marvin Weusthoff hatte keine Chance. Er parierte zum Ende hin noch zweimal stark, obwohl er sich am Knöchel verletzt hatte und humpelte. Und einmal warf sich Patrick Polk in einen strammen Schuss.
So haben sie gespielt
TuS Ennepetal – ASC Dortmund 1:1
Tore: 1:0 Robin Gallus (7.), 1:1 Lars Waschewski (FS / 49.).
TuS: Weusthoff, Müller, Reyes Mellado, El Youbari, Yasar (88. Frölich), Gallus (77. Nettersheim), Binyamin (52. Goles), Lötters, Polk, Yahkem (73. Hupka), Van der Heusen.
Vorne machte Lilian Reyes Mellado einige Bälle fest. Als er Duje Goles bediente, hob der den Ball geschickt über seinen Gegenspieler, traf die Kugel dann aber frei vor dem Tor nicht richtig. Cedrick Hupka schlenzte die letzte Chance knapp am rechten Pfosten vorbei. „Es war dennoch ein Riesenschritt. Wir haben genau das gemacht, was wir die vergangenen Wochen nicht gut gemacht haben“, sagt Westerhoff.
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