Gevelsberg. Stundenlang auspowern und dann eine Pizza essen? Unser Experte Jan Danowski erklärt, wieso das beim Projekt Abnehmen keine gute Idee ist.

Eine der ersten Aktionen, die viele unternehmen, die abnehmen möchten, ist mehr Sport zu machen. Doch immer, wenn ich ihnen erkläre, dass Sport nur 20 Prozent ausmacht und die Ernährung 80 Prozent, sind sie erstaunt. Denn Bewegung spielt zwar eine große Rolle, aber ist nicht der größte Hebel, wenn es um das Thema Abnehmen geht. Warum ist das so?

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Zunächst einmal ist es wichtig zu verstehen, dass Gewichtsverlust im Wesentlichen ein Spiel von Kalorienaufnahme und -verbrauch ist. Um abzunehmen, müssen wir weniger Kalorien zu uns nehmen, als wir verbrauchen. Und da kommt die Ernährung ins Spiel. Selbst wenn wir täglich stundenlang Sport treiben, können wir den Kalorienüberschuss nicht ausgleichen, wenn wir gleichzeitig zu viel essen.

Die Qualität der Nahrung macht den Unterschied

Doch nicht nur die Kalorienmenge ist entscheidend, sondern auch die Qualität der Nahrung. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, gesunden Fetten und Proteinen ist, liefert unserem Körper die Nährstoffe, die er benötigt, um optimal zu funktionieren. Gleichzeitig sorgt sie für ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und verhindert Heißhungerattacken.

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Auf der anderen Seite können eine zu hohe Kalorienaufnahme, der übermäßige Konsum von Zucker und stark verarbeiteten Lebensmitteln sowie ein unausgewogenes Verhältnis von Makronährstoffen dazu führen, dass wir mehr essen, als unser Körper benötigt. Die überschüssigen Kalorien werden dann als Fettreserven gespeichert – und die Zahl auf der Waage geht nach oben.

Ein Muffin benötigt 30 Minuten schnelles Laufen

Natürlich spielt auch Bewegung eine Rolle beim Abnehmen. Durch körperliche Aktivität verbrennen wir Kalorien, stärken unsere Muskulatur und verbessern unsere Fitness. Doch im Vergleich zur Ernährung ist der Einfluss von Bewegung auf unser Gewicht eher begrenzt. Selbst intensives Training kann nicht die negativen Auswirkungen einer ungesunden Ernährungsweise ausgleichen.

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Zum Abschluss ein Vergleich: Ein Muffin vom Bäcker hat auf 100 Gramm circa 400 Kalorien. Um diese durch Sport zu verbrennen, müsste eine 75 kg schwere Person bei 5:30 Minuten pro Kilometer 30 Minuten joggen. Wie schnell der Muffin hingegen gegessen ist, sollte jedem klar sein.

Jan Danowski ist ausgebildeter Fitnesstrainer und leitet das „Crossfit mit Schmackes“-Studio in Gevelsberg. Weitere Artikel seiner Kolumne „Der Profi rät“ finden Sie hier.