Wolmirstedt/Schwelm. Die EN Baskets kassieren bei starken SBB Baskets eine auch in der Höhe verdiente Niederlage. Hornscheidt fällt verletzt aus.

Was die EN Baskets Schwelm in Wolmirstedt erwarten würde, war im Vorfeld klar. Körperlicher Basketball gegen physisch überlegene SBB Baskets, die deutlich besser sind, als es ihre aktuelle Platzierung in der Basketball-ProB Nord aussagt. Trotz aller Vorbereitungen und Warnungen aber zeigte sich das Team von Trainer Falk Möller nicht bereit, diese Herausforderung über die vollen 40 Minuten anzunehmen, weshalb die klare 72:91 (38:56)-Niederlage auch verdient war. Aufgrund des bereits sicheren Ticket für die Playoffs ist die Pleite kein Beinbruch, mit Blick auf eben diese Playoffs aber zumindest eine Mahnung an das in dieser Saison so überzeugende Schwelmer Team.

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Ohne Till Hornscheidt, der nach einem Schlag auf den Oberschenkel aufgrund von muskulären Problemen in Wolmirstedt geschont wurde, starteten die Schwelmer sehr gut ins Spiel. Nach zweieinhalb Minuten lagen die EN Baskets durch Punkte von Sven Cikara, Khalil Miller und Robert Merz mit 7:0 in Führung, ehe die Gastgeber in die Partie fanden. Das größte Problem der EN Baskets zeigte sich nach einer ausgeglichenen Anfangsphase, in der es bis anderthalb Minuten vor Ende des ersten Viertels unentschieden stand, beim folgenden 9:0-Lauf der SBB Baskets deutlich.

Schwelm verliert den Faden

Offensiv unterliefen den Schwelmern schlichtweg zu viele Ballverluste, defensiv konnte das Team von Trainer Falk Möller gegen die großen Wolmirstedter nicht wirklich dagegenhalten. „Wir waren auf allen Positionen körperlich unterlegen“, attestierte Möller. Ihm fehlte vor allem defensiv die notwendige Bereitschaft in der Verteidigung, die physischen Dominanz des Gegners zu matchen. „Verteidigungstechnisch war das nichts“, so sein hartes Urteil.

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Immer wieder kam Wolmirstedt zu offensiven Rebounds, am Ende standen 20 davon in der Statistik. Aus diesen Ballgewinnen nach Fehlwürfen entstanden immer wieder zweite Chancen für die SBB Baskets, die diese zu nutzen wussten und deshalb bereits zur Pause deutlich in Führung lagen.

Starker Start ins dritte Viertel der EN Baskets

Wie bereits zu Spielbeginn kam Schwelm auch nach der Pause besser aus der Kabine, ein 6:0-Lauf ließ allerdings nur kurz Hoffnung aufkommen. „Im dritten Viertel haben wir es aber insgesamt geschafft zu zeigen, dass wir es besser können“, befand Möller. 19:13 endeten die dritten zehn Minuten der Begegnung für die EN Baskets, die der Partie aber folglich nicht wie im Hinspiel die entscheidende Wendung geben konnten.

Es ist in Ordnung, dass man so ein Spiel verliert. Über die Art und Weise werden wir aber reden.
Falk Möller, Trainer der EN Baskets Schwelm

Sonderlich verärgert war Falk Möller aber nicht angesichts der deutlichen Niederlage, er lobte vor allem die Qualität des Gegners. „Ich weiß nicht, wieso Wolmirstedt das nicht immer aufs Parkett bringen kann, aber sie haben eine enorme Qualität und sind tief besetzt. Die werden kein Spiel mehr verlieren“, sagte der Schwelmer Trainer nach der sechsten Saisonniederlage seines Teams. „Es ist in Ordnung, dass man so ein Spiel verliert. Über die Art und Weise werden wir aber reden.“

Aufgaben werden nicht leichter für Schwelm

Angesichts dieser Qualität und des dadurch entstehenden Drucks eines Teams, das in der Tabelle hinter den EN Baskets steht, gelte es nun, die richtigen Lehren aus dem Spiel zu ziehen. Am kommenden Wochenende kommt der Tabellenführer BayerGiants Leverkusen zum Derby und Topspiel nach Schwelm. Eine Woche später geht es für die EN Baskets zum Tabellenzweiten nach Köln.