Ennepetal. Nach Verletzung kehrt das Talent langsam wieder auf den Platz zurück. Ein Einsatz gegen Bövinghausen könnte noch zu früh kommen.
Sein erstes Jahr beim TuS Ennepetal hat sich Duje Goles etwas anders vorgestellt. Der 20-jährige Offensivspieler musste in dieser Oberliga-Saison bereits zwei längere Ausfälle hinnehmen. Kurz vor dem Spiel gegen sein Ex-Verein Bövinghausen kehrt er auf den Platz zurück, ein Einsatz am Wochenende ist jedoch fraglich. So blickt das Talent auf die Entwicklung bei seinem alten Klub, darum ist Ennepetal eine neue Welt für ihn und so steht es um sein vollständiges Comeback.
Die Spielzeit ging für Goles ordentlich los. Nachdem er bei Bövinghausen in der Vorsaison für sein erstes Seniorenjahr beeindruckend viele Spielminuten sammeln konnte, bekam er auch von seinem neuen Coach Sebastian Westerhoff direkt das Vertrauen. In sechs der ersten sieben Spiele der Ennepetaler stand der Deutsch-Kroate in der Startelf, einmal konnte er sich zudem in die Torjägerliste eintragen und half der Mannschaft mit seinen gefährlichen Pässen in die Schnittstellen.
Zwei Verletzungen werfen Goles zurück
Wildes Hinspiel endet mit Pleite
In der Hinrunde unterlag Ennepetal dem TuS Bövinghausen im Bremenstadion mit 2:4 (1:0). Nach der Halbzeitführung und guten fünfzig Minuten kassierten die Gastgeber innerhalb von zehn Minuten drei Gegentore.
Doppelpacker Eric Yahkem traf eine Viertelstunde vor Schluss zum Anschluss, bevor Ilker Algan kurz vor Schluss für die Gäste alles klarmachte.
Der Tabellenachte Ennepetal steht aktuell drei Punkte vor dem TuS Bövinghausen, der aktuell den zwölften Rang belegt. Anstoß in Bövinghausen ist am Sonntag um 15 Uhr.
Beim 2:0-Erfolg über den 1. FC Gievenbeck war der Arbeitstag für Goles jedoch schnell beendet. Nach rund fünf Minuten zog er sich eine Schultereckgelenksprengung zu und fiel für gut zehn Wochen aus. Die letzten beiden Spiele der Hinrunde konnte er erstmals wieder für Kurzeinsätze bereitstehen. Bei einem Hallenturnier Anfang Januar folgte der nächste Rückschlag: Im Zweikampf knickte sein Knie weg und er riss sich das Innenband. Auch bei seinem Jahr in Bövinghausen erlitt er zwei Bänderrisse. „Anfangs hat mich das schon etwas mehr mitgenommen, irgendwann nervt es einen dann einfach nur. Man denkt, man ist wieder fit und ist dann doch wieder lange raus“, so Goles.
In der vergangenen Woche startete er mit Individualtraining, in dieser Woche trainierte er zweimal mit der Mannschaft. Von einem Kaderplatz am Sonntag geht er, auch aus eigener Vorsicht, nicht aus. Auch wenn ihm seine Gesundheit am wichtigsten ist, hat der 20-Jährige immer wieder mit einem Auge auf den Spielplan geschaut. „Ich hätte schon gerne gegen sie gespielt“, meint Goles. Auch wenn die Dortmunder Mannschaft nicht mehr wirklich die ist, in der er zuletzt gespielt hat.
Goles hat Bövinghausen noch genau im Auge
Nach einer enttäuschenden Hinrunde war dem Fünften der Vorsaison klar, dass das Ziel Regionalliga verpasst ist. In der Folge bat fast der gesamte Kader um Vertragsauflösung, auch der Trainerposten wurde neu besetzt. Zwischenzeitlich waren es gerade einmal fünf bis sechs Spieler, die der Verein zur Verfügung hatte, sodass sogar zu Sichtungstrainings aufgerufen wurde. Nach dem rasanten Aufstieg und dem Plan, auch schnell durch die Oberliga zu rauschen, geht es jetzt um den Klassenerhalt. „Ich schaue schon, was da so der Stand der Dinge ist. Man interessiert sich dann doch immer, wie es dem Ex-Verein so geht“, erklärt Goles.
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Überfordert sei er trotz der großen Ambitionen der Bövinghausener dort nie gewesen. Seine Einsatzzeiten geben ihm dabei recht. Dennoch ist der TuS Ennepetal eine andere Welt für den jungen Spieler. „Ich wusste worauf ich mich bei Bövinghausen einlasse. Bei Ennepetal ist es zum einen familiärer und auch vom Leistungsdruck etwas entspannter, was für junge Spieler nicht so verkehrt ist“, erklärt Goles.
Neben dem Vertrauen des Trainers und der Mannschaft genießt er vor allem, viele weitere junge Spieler wie Lilian Reyes-Mellado, Daniel Wieczorek und Florian Buchsteiner in Ennepetal an seiner Seite zu haben. Sie wird Goles am Sonntag vermutlich noch vom Seitenrand aus unterstützen.