Ennepetal. Fußball-Bezirksligist TuS Ennepetal II gewinnt im ersten Spiel unter neuem Trainer klar. Ex-Trainer Hornschuh ist ein belebender Faktor

Besser hätte das erste Spiel von Leon Enzmann als Trainer des Fußball-Bezirksligisten TuS Ennepetal II kaum laufen können. Mit 5:2 (3:0) setzte sich der Aufsteiger gegen den Landesliga-Absteiger RW Lüdenscheid durch und konnte dadurch das Polster auf die Abstiegsplätze vergrößern. Für Enzmann, der vor allem die Offensive des jungen Ennepetaler Teams beleben will, der perfekte Einstand in seine Trainer-Laufbahn.

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Es ist natürlich hilfreich, wenn eine Mannschaft den Verlust ihres besten Torjägers Moritz Müller mit einem Spieler wie Marius Hornschuh ausgleichen kann. Der Ex-Trainer der Ennepetaler Reserve spielte gegen Lüdenscheid von Anfang an und konnte sich in seiner ersten Partie als Spieler und nicht mehr als spielender Trainer des TuS gleich in die Torschützenliste eintragen. Kurz vor der Pause traf der 32-Jährige nach einem langen Ball, als er clever auf einen Fehler des Gegners hoffte, diesen ausnutzte und souverän Lüdenscheids Schlussmann umkurvte. „Marius hat über 70 Minuten ein starkes Spiel gemacht. Das Wichtigste war aber, dass sein Körper das aushält“, sagte Leon Enzmann nach der Partie.

Früh klare Verhältnisse in Ennepetal

Doch nicht der ehemalige Trainer überzeugte den neuen Coach bei dessen Premiere an der Seitenlinie. „Wir haben insgesamt ein sehr gutes Spiel gemacht und viel Leidenschaft, viel Laufbereitschaft gezeigt“, bewertete Enzmann die Leistung seiner Mannschaft. Diese ging nach 20 Minuten vollkommen verdient durch Beniamin Calin in Führung, der nach einem langen Ball und klugem Laufweg nur noch Lüdenscheids Torwart umkurven und einschieben musste. Unmittelbar vor der Halbzeit sorgte dann Patrick Konnerth mit einem feinen Freistoß aus 16 Metern für das 2:0, ehe Hornschuh in der Nachspielzeit noch wie beschrieben das 3:0 besorgte.

Belebendes Element über 70 Minuten: Ex-Trainer Marius Hornschuh im Spiel gegen RW Lüdenscheid.
Belebendes Element über 70 Minuten: Ex-Trainer Marius Hornschuh im Spiel gegen RW Lüdenscheid. © Marinko Prša | Marinko Prša

Auch im zweiten Durchgang war kein großer Spannungsabfall bei den Ennepetalern zu bemerken, die vier Minuten nach Wiederbeginn von einem Lüdenscheider Eigentor profitierten. Winterzugang Jannik Püls war dabei beteiligt, denn nach einer seiner vielen, gut getretenen Eckbälle konnte Jakub Koniuszy den Ball nur noch im eigenen Tor unterbringen. Mehr oder weniger im Gegenzug zeigte sich die Ennepetaler Hintermannschaft etwas schläfrig, Lüdenscheid kam nach einer Ecke durch Metehan Cetin zum 4:1 (51.). Spannend wollte es aber nicht mehr werden, weil die TuS-Reserve nur vier Minuten nach dem Anschluss durch Calin für die Entscheidung sorgte. Da tat auch der durch Jay Janitzky verschuldete Foulelfmeter kaum noch etwas zur Sache, den Lüdenscheid in Person von Jannik Benger (64.) zum letztlichen 5:2-Endstand nutzen konnte.

Enzmann ärgert sich über unnötige Gegentore

Die beiden Gegentore waren das einzige, was Leon Enzmann an seinem Debüt ein wenig störte. „Die waren unnötig, Lüdenscheid hatte nämlich sonst aus dem Spiel heraus keine gefährliche Szene“, so der neue Übungsleiter der Ennepetaler Reserve.