Ennepetal. Seit dem Winter ist der Stürmer neuer Trainer beim Fußball-Bezirksligisten. Was er verändert hat und auf wen er in Zukunft bauen kann.
Er hat Regionalliga gespielt, war lange Teil des Kaders beim Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal und zuletzt als Stürmer in der Bezirksliga-Vertretung der Ennepetaler aktiv: Leon Enzmann. Mit der am Samstag beginnenden Rückrunde ist der 33-Jährige nun als Trainer beim TuS Ennepetal II aktiv. Seine Zusage hat er dabei erst einmal bis zum Sommer gegeben, in der Zeit bis dahin will er mit dem Aufsteiger möglichst früh den Klassenerhalt unter Dach und Fach bringen. Den ersten Schritt dahin kann das junge Team am Samstag auf dem heimischen Bremenplatz (15 Uhr) gegen Kellerkind RW Lüdenscheid machen.
Geplant war es eigentlich nicht, dass Enzmann mit 33 Jahren schon auf die Trainerbank rückt. Bei der Suche nach einem Nachfolger für den aus privaten Gründen kürzer tretenden Aufstiegstrainer Marius Hornschuh führte Enzmann einige Gespräche mit potenziellen Kandidaten, ehe aus der Mannschaft heraus der Wunsch geäußert wurde, dass Enzmann selbst das Team übernimmt. „Am Ende ist es vielleicht besser, dem Team im Winter kein fremdes Gesicht vorzusetzen“, sagt Enzmann.
Enzmanns Nachfolger steht parat
Seine Zusage als Trainer der Reserve gelte allerdings nur bis zum Saisonende, was darüber hinaus passiert, bleibe abzuwarten. „Da gibt es noch keine Gedankengänge oder Wünsche“, sagt der ehemalige Stürmer, der aufgrund seiner Tätigkeit als Trainer eigentlich nicht mehr selbst die Schuhe schnüren wollte. Allerdings sei durch die schwere Verletzung vom bisherigen Top-Torjäger Moritz Müller eine neue Situation entstanden, die so im Vorfeld nicht abzusehen war. Es kann also durchaus passieren, dass Enzmann ab und an selbst auf dem Spielfeld stehen wird. Ein Faktor dafür ist die Verfügbarkeit seines Vorgängers, denn Marius Hornschuh hat sich grundsätzlich bereit erklärt, für die Ennepetaler Reserve aufzulaufen. „Marius hat weite Teile der Vorbereitung mitgemacht und steht uns auch am Samstag zur Verfügung“, sagt Enzmann.
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Gegen den Tabellendrittletzten RW Lüdenscheid will die TuS-Reserve weitere wichtige Punkte holen, um sich von den gefährlichen Plätzen fernhalten und möglichst weiter im Mittelfeld der Liga bleiben zu können. „Das wird aber schwer genug“, weiß Leon Enzmann. Der größte Fokus in der Winter-Vorbereitung lag in der bisher eher lahmenden Offensive, der TuS II hat gerade einmal 21 Tore erzielen können. „Defensiv stehen wir oft stabil, vorne fehlt uns an einigen Stellen noch etwas“, so der Ennepetaler Trainer. Ein paar neue Impulse habe er seinen jungen Spielern mit an die Hand gegeben, ansonsten will er nicht viel im Spiel verändern. „Marius hat mir eine intakte Mannschaft hinterlassen, da braucht es nicht viel Veränderung“, sagt Enzmann. Als früher hochklassig spielender Stürmer dürften seine Tipps aber hilfreich sein, damit die Ennepetaler Reserve demnächst wieder öfter trifft.