Gevelsberg. Gegen Bösperde tut sich Gevelsberg/Silschede lange schwer. Am Ende steht ein wichtiger Sieg - vor allem mit Blick auf die Konkurrenz.

Nur eine Woche nach der Niederlage im Spitzenspiel beim HTV Hemer ist Handball-Verbandsligist HSG Gevelsberg/Silschede zurück an der Tabellenspitze. In der heimischen Halle West setzten sich die Gevelsberger vor rund 300 Zuschauerinnen und Zuschauern nach einer Leistungssteigerung in Halbzeit zwei mit 28:23 (11:12) gegen den DJK SG Bösperde durch. Durch die zeitgleiche Niederlage des HTV in Hattingen zog das Team von Trainer Sascha Šimec an Hemer vorbei und liegt mit zwei Zählern Vorsprung auf Rang eins.

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Gegen Bösperde taten sich die Hausherren zunächst schwer. Šimec warnte schon im Vorfeld vor dem stark aufspielenden Aufsteiger, der nach einer sehr guten Anfangsviertelstunde mit 4:7 (17.) in Führung ging. Die HSG fand bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu ihrem Spiel. Mehrere Anspiele an den Kreis misslangen, im Abschluss zeigten sie einige Unkonzentriertheiten und ließen etliche Chancen aus. Die Angriffseffektivität lag in den ersten 30 Minuten bei unter 50 Prozent, wodurch sie es dem Gegner zu einfach machten. Die Gäste erlaubten sich ihrerseits vor der Pause zunehmend leichte Fehler, aus welchen die Gevelsberger zu selten Kapital schlugen.

Scholz dreht im HSG-Tor auf

Gevelsberg wieder ganz oben

HSG: Scholz, Wulf – Skupin 7, Lindemann 6, Freitag, Schröter je 4, Gusewski 3/2, Krüger, Schrouven je 2, Apel, Breuker, Bulk, Rüggeberg, Friedberg.

Durch die Niederlage des HTV Hemer in Hattingen grüßt die HSG nach dem Hinrundenabschluss wieder von der Tabellenspitze.

Am kommenden Samstag (19.15 Uhr) beginnt mit dem Heimspiel gegen die SGSH Dragons II die Rückrunde.

Für mehrere Highlights sorgte Keeper Christian Scholz, der sein Team mit sehenswerten Paraden nach vorne pushte und in den ersten zehn Minuten zwei Siebenmeter entschärfte. Die zwischenzeitliche 9:7-Führung (24.) nach drei Toren in Serie durch Kreisläufer Sam Lindemann hatte nur kurz Bestand, der DJK fand vor der Halbzeitpause noch die passenden Antworten. Das änderte sich zu Beginn des zweiten Durchgangs. Die Hausherren traten deutlich konzentrierter auf und sorgten mit einer phasenweise herausragenden Deckung dafür, dass Bösperde kaum noch zu guten Abschlüssen kam. Die logische Konsequenz waren eigene Treffer im Tempospiel, wobei sich vor allem Nils Schröter mit vier Toren innerhalb von 15 Minuten hervortat.

Genau solche Spiele muss man gewinnen, wenn man am Ende oben stehen will.
Sascha Šimec, Trainer des Handball-Verbandsligisten HSG Gevelsberg/Silschede

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Unterstützt wurde er vom starken Tom Gusewski, der neben seiner Arbeit im Deckungsverbund zwei Siebenmeter sicher verwandelte. Schröter war es auch, der die beste Phase der HSG zur 20:15-Führung (44.) krönte und die Gäste zu einer Auszeit zwang. „Zu Beginn haben wir uns schwer getan“, gestand Šimec nach der Partie. „Danach haben wir uns in der Deckung gefunden, sind früh an die guten Schützen von Bösperde rangegangen und haben so das Spiel auf unsere Seite gezogen.“

Gevelsberg wahrt weiße Weste in eigener Halle

Die Gäste gaben sich keineswegs auf, stellten die Deckung um und versuchten Fehler der HSG zu provozieren. Die Gevelsberger ließen sich davon nicht aus dem Konzept bringen und konnten sich in brenzligen Situationen immer wieder auf Keeper Christian Scholz verlassen. Der Favorit behauptete den Vorsprung in der Schlussphase souverän und bleibt in eigener Halle ohne Verlustpunkt, ein Comeback der Gäste blieb aufgrund der zurückgewonnenen Sicherheit im Spiel der HSG aus. Coach Šimec hob nach dem Abpfiff die Bedeutung der zwei Punkte hervor. „Das war heute ein Arbeitssieg, Bösperde hat das sehr gut gemacht. Genau solche Spiele muss man gewinnen, wenn man am Ende oben stehen will.“ Anders als der ärgste Konkurrent aus Hemer gaben sich die Gevelsberger keine Blöße und starten nun mit einem Vorsprung von zwei Zählern am kommenden Wochenende zuhause gegen die SGSH Dragons II in die Rückrunde.