Gevelsberg. Sechs Vereine, nur drei Sportplätze: In Gevelsberg fehlt ein weiterer Platz für die Fußballer. Die Aussichten sind aber schlecht.

Die Erinnerungen sind etwas vage, präsent sind sie aber immer noch. In meiner Kindheit, und ich bin erst 35 Jahre alt, habe ich noch mit meinen Kumpels auf den Sportplätzen in Asbeck und auf der Geer in Gevelsberg gekickt. Beide Plätze gibt es inzwischen nicht mehr, der Bedarf an einem vierten Fußballplatz in der Stadt ist angesichts der Anzahl an Mannschaften aber groß - und das nicht erst seit der Gründung des FC Butera Gevelsberg als sechstem Fußballverein in der Stadt.

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Während der legendäre Sportplatz an der Geer inzwischen ein Neubaugebiet und entsprechend bebaut ist, verfällt die Anlage an der Asbecker Straße seit einigen Jahren. Der SuS Asbeck nutzt den Platz nicht mehr, andere Vereine haben aber durchaus Interesse an der Wiederbelebung des inzwischen mit Bäumen und Sträuchern überwucherten Platzes.

Die Kassen bieten aktuell wenig Spielraum

Das kostet aber Geld und das hat die Stadt Gevelsberg im Moment nicht unbedingt im Überfluss. Wie viele Kommunen hat auch Gevelsberg mit einer angespannten Haushaltslage zu kämpfen, zudem stehen einige Großprojekte wie der Innenstadtumbau oder die Nutzung des leerstehenden Rupprecht-Kaufhauses auf der Agenda. Ob da noch Mittel für die Reaktivierung eines Sportplatzes übrig sind, ist deswegen eigentlich eher unwahrscheinlich.

Und so werden die fünf Gevelsberger Fußballvereine wohl erst einmal noch enger zusammenrücken und sich Trainingszeiten teilen müssen. Ideal ist das sicher nicht, aber aktuell die einzige Möglichkeit, allen Vereinen gerecht zu werden.