Sprockhövel. Beim Banden-Hallenturnier der TSG Sprockhövel sichert sich der VfB hauchdünn vor Linderhausen Gruppenplatz zwei – knapp nach dem Ersten
Es waren am Ende nur wenige Tore, die entscheidend für den Einzug in die Endrunde des WAZ-Pokals waren. Die hat der VfB Schwelm am Donnerstag erreicht, er schloss die Vorrundengruppe B mit neun Zählern ab. Ebenso viele Punkte erreichte darin die Spielvereinigung Linderhausen – die aber durch das schlechtere Torverhältnis raus flog.
Dabei spielte Linderhausen gut auf, es gelang sogar eine Überraschung: Der Kreisligist besiegte den treffsicheren Landesligisten SG Welper, der im vergangenen Jahr Zweiter in der Glückauf-Halle wurde. In dem Spiel wie auch in den anderen agierten die Schwelmer mutig und machten Druck, sobald sich eine Lücke ergab. Parallel dazu deckten sie hinten weitestgehend gut ab, stellten Räume geschickt zu, um weniger Treffer zu kassieren.
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SpVg-Keeper Julian Wasserfuhr haute den Ball von der Mittellinie aus in die Maschen, ehe Welper ausglich und Vincent Läms eine Minute vor Schluss aus dem Gedränge und spitzem Winkel heraus den Siegtreffer erzielte. Schwelm unterlag im Vergleich mit Welper knapp mit 4:5. Nach zwischenzeitlichem 2:4-Rückstand kam der VfB noch einmal zurück. Fabio Kresse und Mergim Leci überwanden den unsicheren Rückhalt des Gegners, Tobias Baldus. Allerdings agierte Welper in den letzten Sekunden ohne Torwart und daher mit Überzahl auf dem Feld – und traf noch einmal.
Schwelms Schlussmann dreht im Derby auf
Gerade das Derby gegen den VfB Schwelm war ein Augenschmaus für die Zuschauer, mit sieben Toren: Viermal traf der VfB, dreimal Linderhausen. Das war entscheidend und hielt Schwelm letztlich im Rennen um die Qualifikationsplätze für die Endrunde. Es war ein ganz wildes Spiel, teilweise hitzig. VfB-Keeper Ilja Frodorovs blühte auf: Als Linderhausen drückte, rettete zweimal in höchster Not. Er rückte noch einmal in den Mittelpunkt, als er zum zwischenzeitlichen 3:2 für den Bezirksligisten traf. Von der Mittellinie aus in die rechte untere Ecke. Doch Linderhausens Yusef Abu Ghaith stocherte in der letzten Minute den Ball ebenfalls rechts unten rein. Dann gelang Fabio Kresse nach einem kurz ausgeführten Freistoß der Siegtreffer für den VfB im Derby.
Endrunde des Turniers am Samstag
Die Vorrunde des 33. WAZ-Pokals geht am Freitag weiter, ehe am 30. Dezember die Zwischen- sowie Endrunde in der Sprockhöveler Glückauf-Halle folgen.
Die Zwischenrunde besteht aus zwei Gruppen à vier Teams, von denen die jeweils besten zwei in die Endrunde mit Halbfinale, Spiel um Platz drei und Finale einziehen.
Die Spiele laufen jeweils in der Zeit zwischen 16 und 21 Uhr.
Gegen C-Ligist TuS Blankenstein hatte Schwelm keine Probleme, es gelang ein klarer 5:0-Erfolg. Linderhausen musste sich mühen, als die bereits ausgeschiedenen Hattinger im letzten Spiel plötzlich aufdrehten. Der 4:3-Sieg war kräftezehrend und nicht gut für das Torverhältnis. Das entschied am Ende. Schwelm ging somit schon mit einem besseren in das allerletzte Spiel gegen Hedefspor Hattingen – musste aber zwingend siegen.
Das gelang sogar recht locker mit 2:0. Linderhausen gewann zwischendurch ebenfalls 2:0 gegen Hedefspor. „Wir wollten auf jeden Fall weiterkommen. Ich habe damit gerechnet, dass Linderhausen stark spielt. Sie haben es sich am Ende gegen Blankenstein verbaut“, sagte VfB-Trainer Nermin Jonuzi. Er wollte erst selbst spielen, ließ seinen Jungs aber doch den Vorrang. „Sonst wäre es vielleicht turbulent geworden“, gesteht er. Platz eins war sogar möglich: „Ich habe den Jungs gesagt, spielt einfach und dann schauen wir so wie nun am Samstag“, kommentierte Jonuzi das Weiterkommen ganz gelassen.
Am zweiten Turniertag sind TuS Ennepetal und BW Voerde gefordert
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Am Freitag sind Titelverteidiger TuS Ennepetal sowie der FC Blau-Weiß Voerde am Ball und kämpfen in zwei verschiedenen Gruppen um den Einzug in die Endrunde. An der nimmt übrigens die erste Mannschaft von Ausrichter TSG Sprockhövel nicht teil – sie wurde in Gruppe A am Ende sogar nur Vierter mit einem Sieg und einem Unentschieden.
Ein paar technisch versierte Spieler sind nicht im Kader des Oberligisten, etwa Kapitän Marius Müller, Abdulah El Youbari oder der im vergangenen Jahr stark aufspielende Tim Salzmann aus der Reserve. Natürlich will der TuS um den Titel mitspielen, was beim Banden-Turnier anspruchsvoll ist. Das weiß auch Trainer Sebastian Westerhoff: „Es ist sehr gefährlich. Du musst am besten schnell Tore schießen. Wenn der Ball zurückkommt, läuft man gerne mal in einen Konter.“ Den Voerder Kader hat der spielende Co-Trainer Sinan Hajra, der selbst ein starker Hallenkicker ist, zusammengestellt.