Ennepetal/Sprockhövel. Der TuS Ennepetal holt beim WAZ-Pokal den ersten Titel in der Ära Sebastian Westerhoff. Im Finale schießt Torwart Weusthoff einen Doppelpack.
Das war ein richtiger Traumeinstand für Sebastian Westerhoff beim TuS Ennepetal. Das Schlusslicht aus der Fußball-Oberliga hat beim „WAZ-Pokal“ mit starken Auftritten geglänzt und sich so beim Hallenturnier gegen die Konkurrenz durchgesetzt. Mit einem 3:2-Erfolg im Finale gegen die SG Welper und einem Doppelpack des Torhüters Marvin Weusthoff holt der TuS den Turniersieg und kann unter dem neuen Trainer Westerhoff den ersten Titel feiern. „Es fühlt sich super an und und wir haben das Turnier verdient gewonnen“, freute sich der Coach.
In den finalen Turniertag startete seine Mannschaft sofort mit einem Sieg in die Zwischenrunde gegen den SC Obersprockhövel. Mit 5:2 gewann Ennepetal gegen den Westfalenligisten und zeigte dabei die bis dato beste und souveränste Leistung in der „Glückaufhalle“ in Sprockhövel. Auch die zweite Zwischenrunden-Partie gestaltete der TuS erfolgreich. Mit einem 4:1-Sieg gegen BW Voerde war die Mannschaft bereits vorzeitig für das Halbfinale qualifiziert. „Nach dem Sieg waren wir schon durch und man hat den Klassenunterschied erkennen können“, sagte Westerhoff. So wog es auch nicht sonderlich schwer, dass seine Mannschaft das dritte Spiel der Zwischenrunde gegen den SC Obersprockhövel II verlor. Mit 3:0 setzte sich der Bezirksligist gegen die favorisierten Ennepetaler durch. Man hätte erkennen können, so der Coach, dass seine Mannschaft schon durch gewesen sei.
Voerde scheidet aus
Während der TuS Ennepetal die Gruppenphase erfolgreich überstanden hat, verlief der dritte Turniertag des WAZ-Pokal für die zweiten heimische Mannschaft ernüchternder. Denn BW Voerde, die sich ebenfalls für die Zwischenrunde qualifiziert hatten, kassierten direkt im ersten Spiel eine unglückliche Niederlage. Gegen den SC Obersprockhövel II verlor die Mannschaft vom Tanneneck knapp mit 0:1. „Das erste Spiel hätten wir gewinnen müssen und dazu hatten wir genügend Chancen. Wir hatten das Glück nicht auf unserer Seite“, berichtete Spieler Sinan Hajra, der die Voerder über den Turnierverlauf coachte.
Im zweiten Spiel gegen die Ennepetaler setzte es dann die bereits erwähnte 1:4-Pleite. „Das Spiel verlieren wir verdient“, fand Hajra. Vor dem letzten Gruppenspiel war der Drops so schon gelutscht und Voerde ausgeschieden. Doch mit einem positiven Erlebnis verabschiedeten sich die Blau-Weißen aus dem Turnier. Mit 6:5 besiegten sie den Landesligisten SC Obersprockhövel in einer torreichen Partie knapp. Über das Ausscheiden in der Zwischenrunde sagt Hajra: „Schlimm ist es nicht, dass es nicht zum Titel gereicht hat. Denn trotzdem hat es Spaß gemacht und keiner hat sich verletzt“, meinte er.
Neue Doppelspitze
Weil Ennepetal nur als Gruppenzweiter eine Runde weiterkam, mussten sie im Halbfinale gegen den Gewinner der Parallelgruppe antreten. In dieser kam es zu einer Überraschung und die Kreisliga-Mannschaft der TSG Sprockhövel II setzte sich als Gewinner gegen die drei höherklassigen Mannschaften TSG Sprockhövel (Oberliga), SG Welper (Landesliga) und FC Wetter (Bezirksliga) durch. Doch so gut sich die Reserve beim WAZ-Pokal auch verkaufte, gegen den TuS Ennepetal war bei einer 4:5-Niederlage dann kurz vor dem Finale dann doch Schluss.
In diesem wartete auf die Ennepetaler dann die SG Welper, die mit 3:2 knapp geschlagen werden konnte. Zwei der Treffer schoss dabei der TuS-Keeper Marvin Weusthoff, eines der hochgezogene Verteidiger aus der vereinseigenen Zweiten Tim Salzmann, der im Turnier insgesamt vier Treffer markierte. „Vielleicht sollte ich über eine Doppelspitze aus Weusthoff und Salzmann nachdenken“, scherzte Westerhoff .