Gevelsberg/Ennepetal. Beim C-Liga-Spiel zwischen dem SV Ararat Gevelsberg II gegen BW Voerde III brennen bei einigen Spielern die Sicherungen durch. Das ist passiert:

Sascha Schröder ist viel daran gelegen, dass es für das, was am Sonntag am Hundeicken in Gevelsberg passierte, immer zwei Mannschaften braucht. Der erfahrene Fußballer meint damit nicht das Spiel zwischen dem SV Ararat Gevelsberg II und der dritten Mannschaft des FC BW Voerde, sondern eher das, was überhaupt nichts auf dem Fußballplatz zu suchen hat. Nach einem harten Foulspiel der Voerder flogen nämlich die Fäuste – und genau dafür brauche es laut Schröder immer zwei Parteien.

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Eigentlich war es ein ganz normaler Sonntag in der Fußball-Kreisliga C. Aufgrund des Mangels an Schiedsrichtern im Fußballkreis Hagen/Ennepe-Ruhr gab es für die Partie zwischen Ararat II und Voerde III keinen Unparteiischen, weshalb jemand gefunden werden musste, der die Partie leitet. Eine Person aus dem Voerder Umfeld erklärte sich dazu bereit und meisterte seine Sache gut. Bis zu eben dem Moment, in dem gleich mehreren Spielern beider Teams die Sicherungen durchbrannten.

Voerder Spieler soll zuerst ausgeteilt haben

Beim Stand von 3:4 aus Sicht der Gastgeber soll sich folgendes zugetragen haben: Nach einem Zweikampf mit mehreren Beteiligten gingen ein Spieler von Ararat und ein Spieler von Voerde zu Boden. Bei diesem Sturz soll der Voerder Spieler seinem Gegner absichtlich einen Schlag mit dem Ellbogen verpasst haben. Daraufhin sei es laut Augenzeugen im unmittelbaren Umfeld des Zweikampfs zu einem Faustschlag des vermeintlich mit dem Ellbogen geschlagenen Ararat-Spielers in Richtung eines weiteren Voerder Akteurs gekommen sein.

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Für Sascha Schröder, der sich nach eigener Aussage unmittelbar nach den Geschehnissen auf den Weg machte, um die Situation zu schlichten, sei es daraufhin zu einer größeren und daher unübersichtlichen „Rudelbildung“ zwischen Spielern beider Teams gekommen, in denen es erneut zu Faustschlägen gekommen sein soll. Nach der Auflösung dieser Rudelbildung habe sich die Situation beruhigt, allerdings verteilte der eingesprungene Unparteiische keine Platzverweise gegen die betroffenen Spieler beider Mannschaften. Beide Teams nahmen aber laut Aussagen der Augenzeugen in der Folge die betroffenen Spieler vom Feld – im offiziellen Spielbericht auf dem Portal „fussball.de“ lässt sich dies nicht nachvollziehen.

Als Auslöser der Situation sieht Sascha Schröder den vermeintlichen Ellbogenschlag seines Mitspielers gegen den Ararat-Akteur, der daraufhin reagiert habe. Bis zu diesem Zeitpunkt soll es den Aussagen mehrerer Augenzeugen zufolge ein ganz normales und faires Fußballspiel gewesen sein, auch im Nachgang der Situation und der Partie soll es zu keinen weiteren Vorkommnissen oder Provokationen gekommen sein. „Für mich“, sagt Schröder ganz offen, „ging das Problem nicht von Ararat aus.“

Ararat bestätigt Vorkommnisse

Ararat Gevelsberg bestätigt Teile der Vorkommnisse. Der Zweikampf inklusive der Voerder Tätlichkeit und die Reaktion des Ararat-Spielers soll sich so zugetragen haben. „Der Voerder Spieler hat unserem ins Gesicht geschlagen und unser Spieler hat sich daraufhin gewehrt – aber das ist keine Entschuldigung“, sagt ein Vorstandsmitglied und Spieler, der nicht namentlich genannt werden möchte. Der betroffene Ararat-Spieler soll vom Verein wohl keine Strafe und Konsequenzen zu erwarten haben. Dieser soll einer der „liebsten Spieler“ sein, der sich auf dem Platz eigentlich nie daneben benehme.

Dass danach noch weitere Fäuste geflogen sein sollen, bestreitet Ararat dagegen. „Das stimmt überhaupt nicht. Ich bin hingelaufen, um auseinanderzuhalten, da war aber nichts in die Richtung“, sagt der Spieler zu der folgenden Rudelbildung.

Die Vereinschefin Vanessa-Meryem Aufermann möchte sich nicht großartig zu dem Vorfall äußern und sich erst einmal ein komplettes Bild verschaffen, sie selbst war zum Zeitpunkt des Vorkommnisses nicht am Platz. Sie hat aber Bedenken, dass die Angelegenheit einseitig betrachtet werde. „Ich mache mir Sorgen, dass die Leute uns einseitig verurteilen und das mit Voerde übersehen“, sagt sie – schließlich soll der Vorfall laut beiden Seiten von der Voerder Reserve ausgegangen sein.