Gevelsberg. Der Trainerstuhl beim Bezirksliga-Zweiten FSV Gevelsberg wird frei. Das dürfte bei einigen Kandidaten Begehrlichkeiten wecken. Ein Kommentar.
Wie schwer Lars Möske die Entscheidung gefallen ist, sein Amt beim Fußball-Bezirksligisten FSV Gevelsberg niederzulegen, ist ihm deutlich anzumerken. Rein sportlich betrachtet gibt es keinen Grund für einen Wechsel auf der Trainerbank, denn unter Möske haben sich die Gevelsberger zu einem Titelaspiranten entwickelt. Der potenzielle Nachfolger tritt in große Fußstapfen, könnte es aber auch deutlich schwieriger haben.
Der verpasste Aufstieg in der Vorsaison wurmt Möske immer noch, vor allem das 1:1 gegen seinen Ex-Klub Voerde, wegen dem es auch am Ende nicht ganz zur Bezirksliga-Meisterschaft reichte, erwähnt Möske in diesem Zusammenhang als ärgerlichsten Punktverlust. Die historische Möglichkeit, die gewachsene Mannschaft des FSV Gevelsberg erstmalig in die Landesliga zu führen, wird nun ein anderer versuchen wahrzunehmen.
Die Euphorie in Gevelsberg ist groß
Es sind große Fußstapfen, in die der neue Trainer da steigen muss – aber es gibt auch undankbarere Aufgaben, als diese Mannschaft in diesem Verein zu trainieren. Ein eingeschworener Haufen, der über starke Individualisten verfügt und nun mit Dzenan Mucic noch einmal ein „Upgrade“ erfährt. Ob das allerdings zum Titel in der Bezirksliga reicht, ist angesichts des starken VfB Sölde fraglich.
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Die Dortmunder kommen Ende Oktober zum Topspiel nach Gevelsberg, wo der FSV (noch) mit Möske und Mucic alles daran setzen wird, das Titelrennen offen zu halten. Gelingt das, kann der neue Trainer die begonnene Arbeit von Lars Möske ab Januar zu Ende führen. Druck von Vereinsseite gibt es zwar offiziell nicht, aber die vergangene Saison mit all ihren Erfolgen und der daraus resultierenden Euphorie rund um den FSV, hat in Gevelsberg durchaus die Lust auf mehr als Bezirksliga geweckt. Jetzt braucht es einen Trainer, der dieser Situation gewachsen ist.
Frölich und Hornschuh sind eher keine Option
Ob das die von Möske ins Spiel gebrachten Daniel Frölich oder Marius Hornschuh werden, ist angesichts derer Erfolge bei ihren aktuellen Vereinen nur schwer vorstellbar, vor allem in der noch laufenden Saison werden weder Frölich noch Hornschuh ihre Missionen bei ihren aktuellen Klubs verfrüht aufgeben. So bleibt die Lösung, mit Co-Trainer Sebastian Mariniak, der das Team in der Abwesenheit von Lars Möske schon oft betreute, zumindest bis Saisonende eine Option. Was danach kommen wird, werden die kommenden Wochen zeigen.