Ennepetal. In der vergangenen Saison war Joe Hellmann kaum zu halten, jetzt steht er noch bei null Toren. Die Zuversicht ist groß, dass sich das bald ändert

37 Saisontreffer, mit Abstand erfolgreichster Goalgetter in der Kreisliga A2: Mit dieser Empfehlung ist Joe Hellmann mit der U23 des TuS Ennepetal in die Fußball-Bezirksliga aufgestiegen und hat auch in den Testspielen munter gescort. Doch in den ersten fünf Punktspielen in der neuen Umgebung ist dem 20-Jährigen noch kein Treffer gelungen. Hellmann nimmt es sportlich und übt sich in Geduld. Er ist überzeugt, dass der Knoten bald platzen wird.

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Woran die Flaute liegt, wollten wir von Hellmann wissen. „Das ist eine gute Frage“, antwortet der und fährt nach kurzem Überlegen fort: „Die Gegner sind natürlich besser geworden, und wir haben in den vergangenen drei Spielen auch nicht so gut im Team zusammengespielt, dass wir viele Chancen kreiert hätten. Dadurch fallen eben auch generell weniger Tore.“ Möglichkeiten zu treffen habe er durchaus gehabt. „Zwei, drei Saisontore hätte ich schon haben können, da fehlte einfach noch das Quäntchen Glück.“

Vielleicht am Wochenende schon ein Hellmann-Doppelpack?

Dass die Wende kommen wird, davon ist der Offensivspieler fest überzeugt. Selbstzweifel hat er keine. „Das kann sich ja ganz schnell ändern, da macht man am Sonntag direkt ein Doppelpack, und dann sieht es wieder ganz anders aus“, sagt er. „Ich denke schon, dass ich zeitnah treffen werde. Wann, weiß ich nicht, aber hoffentlich bald.“

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Das würde natürlich auch Trainer Marius Hornschuh freuen, auch wenn der sagt: „Wir können uns mit unserer Spielweise nicht nur auf einen Spieler verlassen. Der Mannschaft muss klar werden, dass jeder Verantwortung übernehmen muss.“

Ennepetal trifft auf hitzigen Gegner voller guter Zocker

Am Sonntag tritt der Aufsteiger beim FC Hellas/Makedonikos Hagen an, einer Mannschaft, die Hornschuh aus seiner aktiven Zeit in Voerde noch gut kennt. „Eine sehr hitzige Truppe, die über den Kampf kommt, aber auch über starke Individualisten verfügt, die sehr gut zocken können“, urteilt der TuS-Trainer. Er hofft, dass seine Truppe aus den verlorenen Spielen gelernt hat, um diesmal etwas Zählbares mitzunehmen. „Wir wollen auf jeden Fall wieder in die Spur kommen“, sagt Hornschuh angesichts der vergangenen drei verlorenen Spiele.

Punktemäßig liegen beide Teams gleichauf. Auf dem Sportplatz an der Alexanderstraße in Hagen muss der TuS neben Benjamin Calin, auf dessen Comeback Hornschuh am nächsten Spieltag hofft, auch auf Luke und Lars Späth sowie Ole Schweflinghaus verzichten.

Bald hat Hellmann wieder weniger Zeit für Fußball

Auch wenn seine Mannschaft aktuell einen Abstiegsplatz belegt, ist Joe Hellmann optimistisch, was die Saison angeht. „Ich denke, dass wir in der Liga eine gute Rolle spielen werden. Die ersten beiden Spiele waren natürlich top, die letzten drei eher nicht so. Es ist klar, dass wir uns als Aufsteiger in der Liga erst zurechtfinden müssen.“ Hellmann ist überzeugt davon, dass die TuS-Reserve in dieser Saison nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen und sich eher nach oben in der Tabelle orientieren wird.

Übrigens: Abseits des Fußballplatzes trifft der neben seinem Studium unter dem Tag „JH7“ als professionell tätiger E-Sportler. Durch die Teilnahme an auswärtigen Turnieren wird Hellmann seinem Team an einzelnen Spieltagen auch einmal nicht zur Verfügung stehen. „Aber die Saison ist noch nicht so richtig gestartet“, berichtet er, „da werde ich erst im späteren Verlauf mal verhindert sein.“ Und bis dahin ist sein „Torknoten“ hoffentlich längst geplatzt.