Ennepetal. Vergangene Woche haderte Sebastian Westerhoff noch mit der Chancenverwertung des TuS – die Worte scheinen bei seinen Spielern angekommen zu sein.

Offensichtlich hat das Training unter der Woche mit dem Schwerpunkt Abschluss beim Fußball-Oberligisten TuS Ennepetal seine Wirkung nicht verfehlt. Nach zuvor fünf Toren in vier Spielen traf das Team von Trainer Sebastian Westerhoff gegen den FC Eintracht Rheine gleich vier Mal und durfte sich auch aufgrund einer stabilen Defensive über einen souveränen 4:0 (1:0)-Sieg freuen. In der Vorwoche waren es gegen Clarholz noch die vergebenen Chancen und individuellen Fehler vor Gegentoren, die Ennepetal Punkte kosteten – gegen Rheine drehte der TuS den Spieß nun um.

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Schon der Start in die Begegnung hätte kaum besser sein können. Spielführer Robin Gallus wurde bei einem Passversuch geblockt, holte sich anschließend den Ball aber zurück und lief alleine auf Rheines Schlussmann Ramon Büskens zu. Gallus bewahrte kühlen Kopf und schob den Ball zur frühen Führung am Torhüter vorbei (3.). „Das hat uns natürlich in die Karten gespielt“, freute sich Sebastian Westerhoff über den guten Start in die Begegnung.

Ennepetal verteidigt alles weg

Anschließend aber übernahmen die Gäste die Spielkontrolle und kamen immer wieder mit guten Kombinationen in die Ennepetaler Hälfte, zwanzig Meter vor dem Tor aber war oft Endstation für die Rheiner Angriffsversuche. „Wir haben das wirklich gut weg verteidigt und auf der Sechs kaum Räume offenbart“, freute sich Westerhoff über die konzentrierte Arbeit seiner Spieler gegen den Ball.

Lilian Reyes Mellado köpft drei Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit zum 2:0 ein.
Lilian Reyes Mellado köpft drei Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit zum 2:0 ein. © Jens Pommerenke

Ähnlich wie im ersten Durchgang kamen die Ennepetaler dann auch im zweiten Spielabschnitt zu einem frühen Tor. Cedrick Hupka brachte seine Geschwindigkeit auf das Feld, sprintete über knapp 60 Meter und flankte anschließend von der Torauslinie in den Strafraum. Seine Flanke fand den Kopf von Lilian Reyes Mellado, der gegen die Laufrichtung des Torhüters köpfte und so nur drei Minuten nach Wiederanpfiff für den zweiten Ennepetaler Treffer sorgte.

Nur Sekunden zwischen Toren

TuS Ennepetal – FC Eintracht Rheine 4-0 (1-0)

TuS Ennepetal: Weusthoff – Wieczorek (22. El Youbari), Polk, Frölich, Yasar, Gallus (55. Meckel), van der Heusen, Binyamin (62. Nettersheim), Hupka, Goles (80. Moritz Müller), Lilian Reyes Mellado (69. Anhari).

Tore: 1:0 Gallus (3.), 2:0 Reyes Mellado (48.), 3:0 Nettersheim (72.), 4:0 Goles (73.).

So geht es weiter: Am kommenden Sonntag (15 Uhr) gastiert der TuS Ennepetal beim Aufsteiger Türkspor Dortmund.

Es hätte kaum besser ins Bild passen können, dass sich mit dem in dieser Saison noch glücklosen Nils Nettersheim beim 3:0 noch ein weiterer Stürmer in die Torschützenliste eintragen konnte. Duje Goles hatte den in der 62. Minute eingewechselten Nettersheim mit feinem Chip-Pass hinter die Rheiner Verteidigungslinie auf die Reise geschickt, wo der Stürmer den Ball mit der Innenseite über den Torhüter hinweg unter die Latte bugsierte (72.). „Für Nils freut mich das besonders“, so Westerhoff. „Das war eine gute Reaktion auf die etwas schwächeren Spiele zuletzt.“

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Nur wenige Augenblicke nach dem Nettersheim-Tor hatte Ennepetals Trainer erneut Grund zu jubeln. Rheine spielte nur ein paar Sekunden nach Wiederanpfiff einen unsauberen Rückpass in die Innenverteidigung, den Duje Goles erahnt hatte und sich erlaufen konnte. Vor dem Tor blieb der Sommer-Zugang dann cool und überwand Rheines Torwart (73.).

Westerhoff hält sich mit Kritik zurück

Die Partie war damit gelaufen, Ennepetal verpasste es in der Folge, das Ergebnis noch deutlicher zu gestalten, indem gute Kontergelegenheiten nicht sauber ausgespielt wurden. Sebastian Westerhoff sah das als einzigen kleinen Kritikpunkt, wollte den hervorragenden Auftritt seines Teams damit aber keineswegs schmälern. „Wir hatten Rheine komplett im Griff, ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt heute“, so der zufriedene TuS-Trainer nach dem dritten Saisonsieg.