Ennepetal. Der TuS Ennepetal hat seit diesem Sommer zwei junge Talente, deren ganzes Leben sich um Fußball gedreht hat. Das sind Oussi Anhari und Duje Goles

Der TuS Ennepetal hat sich personell kräftig für die bevorstehende Oberliga-Saison verstärkt. Zwei der jüngsten Neuzugänge sind Oussama Anhari und Duje Goles. Sie erklären ihre Ziele, ihre Rollen im Verein und wo sie herkommen.

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Oussama Anhari, oder „Oussi“ wie ihn alle im Verein nennen, hat mit seinen gerade einmal 22 Jahren schon eine beachtliche Vita vorzuweisen. Bis zur A-Jugend durfte der Deutsch-Marokkaner für Dortmund, Schalke und Duisburg in der Bundesliga auflaufen. Den Sprung zu den Senioren machte er dann bei der TSG Sprockhövel, ehe er nach zwei Saisons zur SG Finnentrop/Bamenohl wechselte und bereits 38 Mal in der Oberliga auflaufen durfte. „Du bist natürlich geknickt, wenn es erst mal nicht mit dem Profifußball klappt. Ich habe aber nie den Spaß am Fußball verloren, bei all dem Leistungsdruck“, so Anhari.

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Seine große Liebe zum Fußball hat er durch seine Familie gefunden. Sein kleiner Bruder Hamza Anhari spielt in der 3. Liga beim MSV Duisburg. Der Fußball stand für Oussama Anhari immer im Vordergrund. „Fußball ist meine große Liebe. Ich habe dafür auf viel verzichtet, denn wenn du in der Jugend-Bundesliga spielst, hast du nicht viel Zeit für Freunde“, meint Anhari. Wenn er dann mal Freizeit hatte, hat er diese auf den heimischen Bolzplätzen in seinem Geburtsort Hemer verbracht.

Ennepetals Oussi Anhari setzt sich an der Außenlinie gegen zwei Gegenspieler durch. Sein Trainer ist von seinen Qualitäten beeindruckt.
Ennepetals Oussi Anhari setzt sich an der Außenlinie gegen zwei Gegenspieler durch. Sein Trainer ist von seinen Qualitäten beeindruckt. © Michael Scheuermann

Jetzt will er beim TuS Ennepetal erneut in der Oberliga angreifen und sich eventuell für höhere Ligen empfehlen. Am wohlsten fühlt er sich auf dem rechten Flügel, wo sein Trainer ihn in den bisherigen Testspielen auch einsetzte. „Oussi ist ein Super Eins-gegen-eins-Spieler, der mit viel Tempo über die Außenbahn immer wieder gefährlich hinter die Kette kommen kann“, berichtet Sebastian Westerhoff.

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Ein etwas anderer Spielertyp ist der 20-jährige Duje Goles, der vom TuS Bövinghausen nach Ennepetal kam. Nach Jugendstationen bei Sprockhövel und Eintracht Dortmund hat er in seinem ersten Herrenjahr für Bövinghausen ganze 18 Mal auf dem Platz gestanden. „Mit 19 Jahren ist das kein leichtes Pflaster. Duje ist sehr spielintelligent für sein Alter und kann von der Zehn aus seine Mitspieler wunderbar einsetzen“, meint Westerhoff.

Fußballerfamilie durch und durch

Auch er kommt aus einer Fußballerfamilie, sein Vater und Onkel spielten lange Fußball. Nach der Schule gab es für ihn nichts anderes als den Sport. Nun will er sich in seinem zweiten Jahr in der Oberliga neu beweisen: „Mein Ziel ist es, so viel wie möglich zu spielen, der Mannschaft mit meinen Fähigkeiten zu helfen und verletzungsfrei zu bleiben.“

Duje Goles spielt bei seinem alten Verein Bövinghausen einen Pass. Nun will er beim TuS Ennepetal seine Mitspieler in Szene setzen.
Duje Goles spielt bei seinem alten Verein Bövinghausen einen Pass. Nun will er beim TuS Ennepetal seine Mitspieler in Szene setzen. © Rene Traut

Er kann auf der Acht, Zehn und auch auf Außen eingesetzt werden, fühlt sich aber im zentralen offensiven Mittelfeld am wohlsten. In Ennepetal trifft er auf einen alten Bekannten: Nachdem er mit dem SuS Volmarstein häufig gegen Lilian Reyes Mellado spielte, kickten sie in der Kreisauswahl zusammen. Auch Anhari hat einige bekannte im Team, Co-Trainer Stefan Mroß kennt er, seitdem er ein Kind war.

Die beiden jungen Neuzugänge haben also menschlich guten Anschluss gefunden und wollen nun auch sportlich in der Oberliga durchstarten. Trainer Sebastian Westerhoff verspricht sich viel von dem Duo: „Beide sind junge, sehr talentierte Spieler, mit unterschiedlichen Qualitäten. Sie kennen die Liga schon und werden sich gut zurechtfinden.“