Gevelsberg. Zwei Spiele gewinnt der SV Ararat Gevelsberg kampflos, weil er boykottiert wird. Die Reaktionen darauf in der Liga fallen sehr gemischt aus.

Die Reaktionen in der Fußball-Kreisliga A2 auf den gemeinsamen Boykott der Vereine FSV Gevelsberg und FC SW Silschede gegen den SV Ararat Gevelsberg fallen gemischt aus. Der betroffene Verein selbst gibt sich zugeknöpft.

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Der SV Ararat möchte sich nämlich zu dem Boykott der beiden Lokalrivalen nicht weiter äußern, nimmt die Entscheidung zur Kenntnis und „freut sich über sechs Punkte“, wie Vanessa-Meryem Aufermann auf Nachfrage dieser Zeitung sagt.

“Das angenehmestes Spiel gegen Ararat jemals“

Die Reaktionen in der Liga sind dagegen gemischt. Rüggebergs Trainer Daniel Frölich, der mit seinem Team am zweiten Spieltag gegen Ararat spielte, berichtet von einem sehr fairen Auftritt des kurdischen Vereins. „Das war in meiner Laufbahn als Spieler und Trainer das angenehmste Spiel, das ich jemals gegen Ararat hatte“, sagt er. Das Auftreten des in Ungnade gefallenen Vereins sei beispielsweise nicht mit der Art und Weise zu vergleichen, wie sich das Team beim davor letzten Aufeinandertreffen im März präsentiert hatte. Auch Hasslinghausens Co-Trainer Christian Parlow, der noch am Donnerstagabend den SV Ararat im Pokal zu Gast hatte, berichtet von einem tadellosen Verhalten des Gegners.

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Durch den Boykott ist die SpVg. Linderhausen das nächste Team, dass auf den SV Ararat treffen wird. „Wir werden auch spielen. Sollten sich aber einer meiner Spieler damit nicht wohlfühlen, kann ich das verstehen“, sagt Trainer Marc Dülm. Er habe vollstes Verständnis für den Schritt der beiden Gevelsberger Vereine, nun nicht gegen Ararat spielen zu wollen.

Vogelsangs Jakobi macht konstruktiven Vorschlag

Der FC Gevelsberg-Vogelsang, der in der Vergangenheit immer wieder hitzige Duelle mit dem kurdischen Verein hatte, mit dem man sich den Platz am Hundeicken teilt, wird laut dem Vorsitzenden Thomas Jakobi ebenfalls gegen Ararat antreten. Er persönlich sieht die Angelegenheit zwiegespalten. „Im Großen kann ich diese Entscheidung nachvollziehen, aber am Ende führt das für mich nur zu Stillstand zwischen den Vereinen“, sagt er. Jakobi wünscht sich, dass sich die betroffenen Vereine an einen Tisch setzen um sich in der Sache auszutauschen, damit sie zumindest wieder gegeneinander antreten zu können. Dafür wäre eine neutrale Person oder Institution notwendig, die zwischen den Vereinen vermittelt.